„Ich bin mir sicher, dass wir ein Thema gefunden haben, das den betroffenen Patienten in ihre öffentlichen Wahnehmung zu Gute kommt“, betonte Mittelfrankens Bezirkstagspräsident, Richard Bartsch, im Vorfeld der Fachmesse ConSozial am 6. und 7 November in Nürnberg.
Der Bezirk ist in diesem Jahr der Ausrichter des Fach-Forums, das unter dem Leitgedanken steht: „Wenn die Hände sprechen“. Dabei geht es darum aufzuzeigen, welche Hilfen und Therapiemöglichkeiten psychisch kranke Menschen haben, die zudem auch noch an einer Hörschädigung leiden. Die Herangehensweise an ein derart komplexes Krankheitsbild muss individuell gestaltet werden, da die Kommunikation mit den Erkrankten deutlich schwieriger ist, als im „Normalfall“.
Die Abteilung für Hörgeschädigte im Klinikum am Europakanal Erlangen schafft es mit einem Team aus Ärzten, Psychologen, Fachtherapeuten und Pflegekräften auf jeden Patienten einzugehen.
„Dies ist eine besondere Herausforderung, der sich die Fachkräfte nicht nur mit ganzer Professionalität, sondern auch mit Leidenschaft stellen“, würdigt Bartsch die Leistungen des Teams.
Außerhalb des Klinikumfelds gibt es ein Netz für psychisch kranke Gehörlose, das mit anderen Einrichtungen, wie etwa dem Sozialdienst für Gehörlose in Nürnberg, eng kooperiert. So werden während des Fach-Forums am Podium renommierte Experten, wie Dr. Inge Richter, leitende Ärztin im Klinikum am Europakanal Erlangen und Reinhard Müller, Diplom-Sozialpädagoge und Leiter des Sozialdienstes für Gehörlose in Nürnberg einen umfangreichen Überblick über das Hilfsangebot für diese Menschen geben.
Darüber hinaus hat der Bayerische Bezirketag auch in diesem Jahr wieder seinen eigenen Stand in der Messehalle 7 A. Dort wird es aktualisierte Schautafeln geben, die in pointierter Form über die vielen sozialen Aufgaben der Bezirke informieren. Dazu lädt der Verband am Nachmittag des ersten Messetages zu seinem schon traditionellen Empfang am Messestand ein. Der 1. Vizepräsident des Verbandes, Oberfrankens Bezirkstagspräsident, Günther Denzler, erwartet dazu zahlreiche Gäste aus dem sozialen, politischen und öffentlichen Leben. Dabei besteht Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Kontaktpflege.
Am Messestand stehen an beiden Tagen Fachleute aus den Sozialverwaltungen der Bezirke für die Besucher Rede und Antwort. Damit ist eine fachlich fundierte Beratung durchgängig gegeben.
„Die Fachmesse ConSozial ist für die Bezirke und den Bayerischen Bezirketag seit langem zu einem Aushängeschild in der Außendarstellung geworden. Deshalb ist es wichtig, dass sich die dritte kommunale Ebene bei dieser Messe einem breiten Publikum darstellen kann“, betont Unterfrankens Bezirkstagspräsident, Erwin Dotzel.
Bayerischer Bezirketag, PM v. 31.10.2013 (Ulrich Lechleitner)
