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StMFLH: Hintersberger stellt in Berlin „Zukunftspfade digitales Deutschland 2020“ vor

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„Die notwendige Basis für eine digitale Gesellschaft ist eine hochleistungsfähige und flächendeckende Breitbandversorgung. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung. Im Bund soll bis zum Jahr 2018 für eine deutschlandweite Breitbandversorgung aller Haushalte von mindestens 50 MBit/s gesorgt sein“ stellte Bayerns Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger bei der Vorstellung der Studie „Zukunftspfade Digitales Deutschland 2020“ am Montag (4.11.) in Berlin fest.

Auch ein modernes LT-Funknetz stehe auf dem Fundament der Glasfaser-Infrastruktur. LTE sei mittlerweile in rund 50 Prozent der Haushalte verfügbar. Damit liege Deutschland über dem EU-Durchschnitt.

„Der Ausbau der Netze muss im Rahmen der Finanzplanung hoch eingestuft werden. Die Umsetzung des Ausbaus muss strategisch geplant und systematisch angegangen werden“, appelliert Hintersberger.

Zuverlässigkeit, Vertrautheit und Verfügbarkeit der Daten hätten einen hohen Stellenwert für die Nutzer.

Hintersberger: „Der Staat muss eine aktive Rolle einnehmen und die notwendigen rechtlichen, technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen für eine starke IT-Sicherheit und einen hohen Datenschutz schaffen.“

Die Sicherheit digitaler Medien stelle die grundlegende Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und private Nutzung in der digitalen Welt dar. Die Bekämpfung von Cyberkriminalität bei Angriffen gegen die Verwaltung sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern.

„Dabei hat der Schutz mobiler Endgeräte für uns oberste Priorität“, hob Hintersberger hervor.

Topaktuelle Vorkommnisse wie die NSA-Affäre verdeutlichten die Dringlichkeit, mit der globale Gesetze und Transparenz für die Bevölkerung gefördert werden müssten. Die Freiheit, mit der jeder Nutzer persönliche Informationen mitteilen kann, sollte allerdings im Gleichgewicht zu entsprechender Medienkompetenz der betreffenden Person stehen. Die Förderung der Medienkompetenz sei eine wichtige Voraussetzung, um einen sicheren Umgang mit elektronischen Identitäten in der digitalen Welt zu gewährleisten.

In Bayern soll das Projekt Digitales Bildungsnetz Bayern mit dazu beitragen, den Schülerinnen und Schülern behilflich zu sein, Digitale Souveränität zu entwickeln.

„Damit schaffen wir auch die technischen Rahmenbedingungen für modernes Lernen und Lehren“, betonte Hintersberger.

Das Projekt habe zum Ziel, ein Gesamtkonzept für den IT-gestützten Unterricht in Bayern zu entwickeln in den rund 5.800 Schulen für die rund 1,8 Mio. Schüler und 100.000 Lehrer.

„Durch das Digitale Bildungsnetz soll eine gemeinschaftlich nutzbare IT-Infrastruktur entstehen, die in den Bereichen Schul-, Erwachsenen- und Berufsbildung zum Einsatz kommen soll. Internetübergang, Virenschleuse, Firewall, Identitätsmanagement oder Lernplattformen können so effizient und ohne großen administrativen Aufwand in den Schulen nutzbar gemacht werden. Schüler, Lehrer und ggf. Eltern erhalten einen gesicherten und identifizierten Zugang aus dem Internet zum Bildungsnetz“, merkte Hintersberger an.

StMFLH, PM v. 04.11.2013