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StMUV: Flächenschutz durch konsequentes Flächenmanagement intensivieren – 10 Jahre „Bündnis zum Flächensparen“

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Neue Informationsoffensive in den Regionen gestartet

Nachhaltiges Flächenmanagement ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Flächensparen. Das bekräftigte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich des Festakts zum 10-jährigen Bestehen des „Bündnis zum Flächensparen“ in Bayern.

Huber: „Wir wollen die natürlichen Lebensgrundlagen unserer Heimat aktiv schützen. Dazu zählen vor allem Wasser, Luft und die endliche Ressource Boden. Als Lebensministerium haben wir das Ziel, den Flächenverbrauch in Bayern deutlich und dauerhaft weiter zu senken – langfristig soll hier die Null erreicht werden. Wir setzen dabei auch auf das ‚Bündnis zum Flächensparen‘: Ein Musterbeispiel für kooperativen Umweltschutz mit bundesweitem Vorbildcharakter.“

Vorrangige Instrumente zum Flächensparen sind eine verstärkte Innenentwicklung in den Kommunen, interkommunale Zusammenarbeit und eine erneute Nutzung bereits vorhandener Flächen. Um die bisherigen Erfolge weiter auszubauen, soll das Engagement zukünftig noch stärker regional ausgerichtet werden.

„Wir starten eine neue Informations- und Überzeugungsoffensive in den Regionen, um noch intensiver für einen effektiven und zurückhaltenden Umgang mit unserer Heimat zu werben. Denn vor Ort werden aus globalen Ideen regionale Erfolge“, so Huber.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Bewusstseinsbildung für Bürger und kommunale Entscheidungsträger und die aktive Unterstützung der Kommunen beim Flächensparen.

Mit zahlreichen bundesweit beachteten Aktionen hat das Bündnis Wege zum Flächensparen aufgezeigt und die Kommunen mit Flächenspar-Instrumenten unterstützt. Um die Innenentwicklung in den Kommunen durch wirksame Praxisinstrumente zu erleichtern, stellt der Freistaat zwei Software-Instrumente zur Verfügung: die „Flächenmanagement-Datenbank“ sowie einen neuen „Folgekosten-Schätzer“ für die kommunale Flächenentwicklung.

Huber: „Wir habe auch die Interessen der Gemeinden im Blick. Sie sollen nicht in ihrer individuellen Entwicklung gebremst werden. Dabei gilt aber ein klarer Grundsatz: Wir wollen optimieren, nicht maximieren. Vor allem die Nutzung hochwertiger landwirtschaftlicher Böden muss verhindert werden.“

Daneben wurde mit dem „Bayerischen Flächenspar-Forum“ eine Veranstaltungsreihe zum Informationsaustausch zwischen Kommunen, Behörden und Planern etabliert. Außerdem wurde die Wanderausstellung „Wie wohnen? Wo leben? Flächen sparen – Qualität gewinnen“ an bayernweit inzwischen 125 Ausstellungsorten gezeigt.

Aktuell beträgt die tägliche Inanspruchnahme von Freiflächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Bayern 17 Hektar pro Tag. Seit dem Höchststand im Jahr 2000 mit 28,4 Hektar ging der Flächenverbrauch damit deutlich zurück. Die Flächen umfassen jedoch in beachtlichem Umfang auch Grün- und Freiflächen, sodass der statistische Flächenverbrauch nicht mit einer Versiegelung der Flächen durch Überbauung gleichgesetzt werden kann. Das 2003 ins Leben gerufene „Bündnis zum Flächensparen“ ist ein entscheidender Multiplikator für eine erfolgreiche Flächennutzung. Gestartet mit 23 Partnern aus Staat, Kommunen, Kirchen, Universitäten Umwelt- und Interessenverbänden wird es inzwischen von 52 Institutionen getragen.

Weitere Informationen im Internet unter www.flaechensparen.bayern.de.

StMUV, PM v. 04.11.2013