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StMBKWK: Bildungsminister Spaenle zum Tod von Georg P. Salzmann, dem Sammler der ‚Bibliothek der verbrannten Bücher’

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Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle äußert sich mit Anteilnahme und Betroffenheit zum Tod des Sammlers der „Bibliothek der verbrannten Bücher“:

„Mit Georg P. Salzmann geht nicht nur ein großer Sammler von uns, sondern eine Ausnahmepersönlichkeit. Seine Sammlung der verbrannten Bücher ist Lebenswerk und Vermächtnis zugleich, Zeugnis der Passion und Mission eines Menschen, der, erschüttert durch die Lebenserfahrung des Nationalsozialismus, einen großen Teil seines Lebens der Rekonstruktion der von den Nationalsozialisten verbrannten und verfemten Bücher widmete.“

Als Vorsitzender des Ausschusses für Hochschulen, Forschung und Kultur hatte Staatsminister Spaenle sich bis 2008 im Bayerischen Landtag für den Ankauf der wertvollen „Sammlung Salzmann“ durch den Freistaat Bayern eingesetzt:

„Die damalige Entscheidung hat sich in den vergangenen Jahren als die bestmögliche Lösung bewährt: Die einmalige Quellensammlung mit ihrem repräsentativen Überblick über die in der NS-Zeit geächtete deutschsprachige Literatur hat seit ihrer Zugänglichmachung durch die Universitätsbibliothek Augsburg ihre enorme Bedeutung für Forschung, Lehre und Studium als auch für die politische Bildungsarbeit bewiesen.“

Spaenle würdigte in diesem Zusammenhang auch die Universitätsbibliothek Augsburg. Diese hat die Sammlung öffentlich zugänglich gemacht. Sie erhält sie und ergänzt sie durch Forschungsprojekte, Ausstellungen und Veranstaltungen, zuletzt die Konferenz „Censorship & Exile“ an der Universität – Gedächtnisarbeit im Sinne Salzmanns auch auf hohem wissenschaftlichen Niveau. Spaenle gab zum Ausdruck, dass sich der Freistaat Bayern auch in Zukunft Salzmanns Anliegen verpflichtet sieht, „die Erinnerung an die im Nationalsozialismus verfemten Autorinnen und Autoren wach zu halten.“

StMBKWK, PM v. 13.11.2013