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Bayerischer Bezirketag: Re-Zertifizierung in Regensburg – Stroke Unit hat sich bewährt

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Am 1. Oktober 2013 wurde die Re-Zertifizierung der Stroke Unit am medbo-Bezirksklinikum Regensburg erfolgreich abgeschlossen: Die überregionale Stroke Unit der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität am Bezirksklinikum hat die Prüfung nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erneut bestanden!

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und sollte so schnell wie möglich in einer für die entsprechende Diagnostik und Therapie ausgerichteten Klinik behandelt werden. In der Klinik für Neurologie der Universität am Bezirksklinikum Regensburg gibt es seit zehn Jahren eine überregionale Stroke Unit, auf der Schlaganfall-Patienten rasch diagnostiziert und optimal behandelt werden können. Die Stroke Unit wurde in den Jahren 2006 und 2009 von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und von der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe als „Überregionale Stroke Unit“ zertifiziert. Und dieses Zertifikat wurde jetzt im Rahmen einer neuerlichen externen Überprüfung erfolgreich erneuert.

Geprüft wurden unter anderem die personellen Voraussetzungen sowohl auf ärztlicher als auch auf pflegerischer Seite: Die grundsätzliche Aus- und Fortbildung und die spezifische Schlaganfall-Expertise aller Team-Mitglieder standen hier im Fokus. Besonderes Augenmerk bei der diesjährigen Zertifizierung wurde auf die Zusammenarbeit mit den Neuroradiologen des Bezirksklinikums und des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) sowie der Gefäß- und auch Neurochirurgie des UKR gelegt.

medbo-Vorstand Kurt Häupl: „Wie wir wissen, entscheidet bei der Versorgung von Notfällen das perfekte Ineinandergreifen von Strukturen und Prozessen der Stroke Unit in höchstem Maße über die Gesundungschancen eines Patienten – und nicht selten über Leben und Tod. Deswegen lassen wir unsere Stroke Unit regelmäßig auf ‚Herz und Nieren‘ prüfen: Gratulation an das gesamte Team um Prof. Dr. Felix Schlachetzki und Dr. Sandra Boy!“.

Einrichtung einer Neurologischen Klinik mit der Möglichkeit einer besonders intensiven Betreuung von Patienten mit einem akuten Schlaganfall, die auf einer Normalstation nicht gewährleistet werden kann. In der Akutphase des Schlaganfalls ist der Krankheitsverlauf meistens noch instabil, so dass eine besonders intensive Versorgung und Überwachung des Patienten erforderlich ist. Ziel ist eine möglichst rasche Verbesserung beziehungsweise die Vermeidung einer Zunahme der Symptome, die in der ersten Krankheitsphase noch möglich ist.

Das jetzt erneuerte Qualitätszertifikat bestätigt die optimale und zeitnahe Versorgung von Schlaganfall-Patienten durch Übernahme folgender Aufgaben:

  • Die unmittelbare Diagnostik des Schlaganfalls als Voraussetzung für eine gezielte Therapie.
  • Die kontinuierliche Überwachung von Blutdruck, Herzaktion (EKG), Sauerstoffgehalt im Blut, Atemfrequenz, Blutzucker und Temperatur durch spezielle Geräte (Monitore).
  • Regelmäßig können Kontrollen des Blutflusses der zum Hirn führenden Blutgefäße durchgeführt werden.
  • Darüber hinaus erfolgt unmittelbar eine gezielte medikamentöse Therapie sowie die Überwachung ihrer Nebenwirkungen.
  • Frühzeitige Rehabilitation durch Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.

Um die Behandlung des Schlaganfalls kontinuierlich zu optimieren und zu beschleunigen, nimmt die Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität am Bezirksklinikum Regensburg an verschiedenen Projekten teil beziehungsweise trägt sie. Beispiele hierfür sind das Telemedizinische Netzwerk zur Schlaganfallversorgung in Südostbayern (TEMPiS), sowie eine frühzeitige mobile Gefäßdiagnostik mit Ultraschall dank des „Regensburger Schlaganfallmobils“, welches zeitgleich mit dem Rettungsdienst zum Betroffenen nach Hause kommt. Das Bezirksklinikum Regensburg verfügt über ein eigenes Institut für Neuroradiologie zur diagnostischen Unterstützung und für interventionelle neuroradiologische Eingriffe, etwa der Einbringung von Gefäß-Stents. Die Klinik für Neurologische Rehabilitation mit ihren stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungsangeboten begleitet Schlaganfall-Patienten in allen sich anschließenden Phasen der Krankheit und der Genesung.

Bayerischer Bezirketag, PM v. 15.11.2013