Gesetzgebung

Staatskanzlei: Staatsregierung setzt weiter auf Bayerisches Schulfruchtprogramm

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Bundesratsinitiative soll sicherstellen, dass höhere EU-Fördergelder rasch und umfassend bei den Schulen ankommen / Ernährungsminister Brunner: „Wir wollen den Kindern gesunde Lebensmittel schmackhaft machen“ / Schulfruchtprogramm bleibt bayerische Erfolgsgeschichte / Familienministerin Müller: „Gesunde Ernährung unserer Kinder liegt mir am Herzen – Unterstützung für betreutes Schulfrühstück an Grund- und Förderschulen“

Der Freistaat will bei der Schulverpflegung auch künftig bundesweit die Vorreiterrolle einnehmen. Um das erfolgreiche bayerische Schulfruchtprogramm noch attraktiver zu machen, hat Ernährungsminister Helmut Brunner in der Kabinettssitzung daher eine Bundesratsinitiative der Staatsregierung angekündigt. Sie soll sicherstellen, dass der ab dem kommenden Schuljahr von 50 auf 75 Prozent aufgestockte EU-Anteil an den Fördermitteln möglichst rasch und umfassend den bayerischen Kindern zugute kommt.

„Mit unserem Schulfruchtprogramm machen wir jungen Leuten gesunde Lebensmittel schmackhaft“, sagte Brunner.

Gerade im Grundschulalter seien die Chancen groß, die Wertschätzung für Obst und Gemüse zu verbessern und so den Grundstein für dauerhaft gesunde Ernährung zu legen. Das Schulfruchtprogramm bleibe deshalb fester Bestandteil bayerischer Ernährungspolitik.

„Wenn wir für dieses wichtige Programm künftig mit jedem Euro aus Landesmitteln drei weitere aus Brüssel mobilisieren können, müssen wir diese Chance auch nutzen“, so der Minister.

Die bayerische Bundesratsinitiative soll die dafür notwendige Änderung des entsprechenden Bundesgesetzes auf den Weg bringen.

Das bayerische Schulfruchtprogramm ist Brunner zufolge eine Erfolgsgeschichte: 2.000 und damit mehr als drei Viertel der bayerischen Grundschulen nehmen derzeit an dem Programm teil. So erhalten rund 350 000 Schülerinnen und Schüler einmal in der Woche kostenlos frisches Obst und Gemüse. Drei Millionen Euro stellt der Freistaat dafür jährlich aus Landesmitteln zur Verfügung, weitere 3,1 Millionen Euro kamen bisher aus EU-Mitteln. Brunner kündigte an, den Spielraum, den die zusätzlichen EU-Mittel bieten, voll auszunutzen. Schon jetzt fließen rund ein Viertel der für Deutschland bereit gestellten EU-Mittel in den Freistaat. Dass das Geld gut angelegt ist, zeigt eine Evaluierung durch die TU München: Danach hat die Beliebtheit von Obst und Gemüse bei den Schulkindern deutlich zugenommen.

Bayerns Familienministerin Emilia Müller kündigte zudem an, mit Beginn des Schuljahres 2014/2015 die Einrichtung neuer Frühstückangebote an Grund- und Förderschulen zu unterstützen.

Müller: „Die gesunde und ausgewogene Ernährung unserer Kinder ist mir sehr wichtig. Denn wie allseits bekannt, ist ein gesunder und leistungsfähiger Geist nur in einem gesunden Körper zuhause. Ich möchte den Grund- und Förderschulen, die für sich einen Bedarf an einem betreuten Schulfrühstück sehen, ein solches Angebot ermöglichen!“

Das Bayerische Familienministerium erarbeitet derzeit ein Förderkonzept. Im Rahmen eines 3- jährigen Modellprojektes sollen – nach dem Vorbild bestehender Projekte wie beispielsweise brotZeit e.V. oder „denkbar“ – ab dem kommenden Schuljahr gemeinnützige Dienstleister gefördert werden, die Grund- und Förderschulen bei der Organisation und Umsetzung eines täglichen Frühstücksangebotes konzeptionell, organisatorisch, personell und finanziell unterstützen und begleiten.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, PM v. 18.11.2013