Seit 25 Jahren gibt es Frauenbeauftragte an bayerischen Hochschulen. Auf einer Fachtagung anlässlich dieses Jubiläums bedankte sich Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler für deren unermüdliches Engagement:
„Die Frauenbeauftragten in Bayern haben sich in den vergangenen Jahren kraftvoll und unbeirrbar, kreativ, mutig und wenn nötig auch streitbar für die Gleichstellung der Frauen in der Wissenschaft eingesetzt und dabei Erstaunliches erreicht. Auf allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen hat sich der Frauenanteil in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Inzwischen promovieren mit 46 Prozent fast genauso viele Frauen wie Männer.“
Bei den Habilitationen ist der Frauenanteil von 12 Prozent im Jahr 2000 auf aktuell 28 Prozent gestiegen. Der Frauenanteil bei den Professuren ist im gleichen Zeitraum von 6,3 auf 16 Prozent gestiegen. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibe aber viel zu tun:
„Gerade bei den Professuren sind die Frauen noch längst nicht angemessen vertreten. Und auch bei den Gleichstellungsstandards müssen wir noch besser werden“, so Sibler weiter.
Mit der Unterstützung durch die Frauenbeauftragten wolle er sich dafür einsetzen, dass das gleichberechtigte Miteinander von Frauen und Männern an den Hochschulen weiter gestärkt werde. Dies sei einer der Schwerpunkte der bayerischen Hochschulpolitik für die kommende Legislaturperiode. Aktuell werde im Ministerium hierzu eine Vielzahl von Vorschlägen entwickelt. Vorstellbar sei beispielsweise in den Zielvereinbarungen flexible Zielquoten festzulegen, um den Frauenanteil zu erhöhen.
„Bei Berufungen müssen wir außerdem sicherstellen, dass dem Votum der Frauenbeauftragten der gebührende Stellenwert eingeräumt wird“, so Sibler.
Und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung sollen verbessert werden.
Sibler betonte: „Diese Maßnahmen werden auch Geld kosten. Bei den kommenden Haushaltsverhandlungen werde ich mich daher dafür einsetzen, dass die Mittel zur Förderung der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung erhöht und die personelle Ausstattung der Frauenbeauftragten an den Hochschulen verbessert werden.“
StMBKWK, PM v. 28.11.2013
