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Staatskanzlei: Internationale Bodensee Konferenz (IBK) ganz im Zeichen der Energiewende und Nachhaltigkeit

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Europaministerin Dr. Beate Merk: „Bodenseeraum wird Energiewende mit Zukunftsprojekten weiter voranbringen / Ab 2014 Nachhaltigkeitspreis für innovative Zukunftsprojekte / 555.000 Euro für Lindauer Nobelpreisträgertagungen“

Die 34. Regierungschefkonferenz der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) in München stand ganz im Zeichen der Energiewende und Nachhaltigkeit. Europaministerin Dr. Beate Merk, die in diesem Jahr den Vorsitz der Konferenz innehat, zog eine positive Bilanz:

„Wir wollen, dass der Bodenseeraum über die Ländergrenzen hinweg eine Modellregion für Klimaschutz und Energie wird. Deswegen wollen wir in unseren Ländern Projekte verwirklichen, die zukunftsweisend für die Energiewende stehen und Vorbildcharakter haben.“

So wird jetzt für das Projekt „Energieeffizientes Low Tech Gebäude für den Bodenseeraum“ (New Living Bodenseehaus) eine Projektstudie in Auftrag gegeben. Ihr Ziel ist die länderübergreifende Entwicklung eines Gebäudes, das auch ohne komplexe Technik hohe energetische Standards und eine weitgehende CO2-Reduktion gewährleistet. Damit soll eine klare Alternative zur immer stärkeren Technisierung von Gebäuden gesetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt in Sachen Energiewende soll für die IBK die energetische Sanierung bestehender Gebäude sein. Hierzu soll das Energieinstitut Vorarlberg einen Workshop vorbereiten, damit grenzüberschreitend ein hoher Sanierungsstandard und so ein Mehr an Klimaschutz erreicht wird. Schließlich sollen auch bei der Elektromobilität Impulse gesetzt werden, indem ein grenzüberschreitender Austausch etabliert und die Auflademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge wie E-Autos im Bodenseeraum verbessert werden sollen.

Im Bodenseeraum gibt es bereits zahlreiche Projekte, die an innovativen Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft arbeiten. Die IBK möchte diese Vorbildprojekte würdigen und grenzüberschreitend noch bekannter machen.

„Deswegen schaffen wir auf Vorschlag Baden-Württembergs einen Nachhaltigkeitspreis, der im Jahr 2014 zum ersten Mal verliehen wird“, so Dr. Beate Merk. „Damit wollen wir Kreativität, Innovation und Ideenreichtum fördern und die Bodenseeregion als Modellregion für nachhaltige Entwicklung stärken.“

Der Nachhaltigkeitspreis ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. Gefragt sind vor allem Initiativen oder Projekte, die auch für die nächsten Generationen im Bodenseeraum ganzheitliche Lösungen bieten. Nähere Informationen zum Nachhaltigkeitspreis werden in Kürze im Internet unter www.bodenseekonferenz.org/Nachhaltigkeitspreis zu finden sein.

Ganz im Zeichen der Zukunft und des Wissensaustauschs stehen auch die Lindauer Nobelpreisträgertagungen, die seit 1951 einen besonderen Beitrag zum grenzüberschreitenden Austausch und wissenschaftlichen Dialog leisten.

Europaministerin Merk: „Die Nobelpreisträgertagungen sind mittlerweile ein internationales Aushängeschild für den Bodenseeraum. Über 220 akademische Partner aus 78 Ländern arbeiten bei der Entsendung von Wissenschaftlern für dieses Zukunftsforum zusammen. Die IBK wird daher die Nobelpreisträgertagungen auch künftig in den Jahren 2015 bis 2020 mit einem Förderbetrag von insgesamt 555.000 Euro unterstützen.“

Im Jahr 2013 hatte Bayern den Vorsitz in der IBK inne, der jetzt turnusgemäß auf den Kanton Appenzell Innerrhoden übergeht. Europaministerin Dr. Beate Merk übergab bei der Münchner Konferenz symbolisch das Steuerrad der IBK an Regierungsrat Stefan Sutter und wünschte ihm für den Vorsitz des Kantons in der IBK viel Glück:

„Ich bin sicher, dass der Kanton Appenzell Innerrhoden im kommenden Jahr weitere entscheidende Impulse für die IBK und die Energiewende setzen wird. Wir werden gemeinsam den Bodenseeraum als Zukunftsregion mit Vorbildcharakter weiter ausbauen.“

Die Internationale Bodensee Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion. Weitere Informationen unter www.bodenseekonferenz.org.

Staatskanzlei, PM v. 06.12.2013