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Staatskanzlei: 500-jähriges Jubiläum der Reformation / Bayern beteiligt sich an den bundesweiten Vorbereitungen zur Erinnerung an die Verbreitung der reformatorischen Thesen Luthers 1517

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Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle informierte heute die Mitglieder des Bayerischen Kabinetts, welche Projekte und Veranstaltungen zur 500-Jahrfeier der Verbreitung der reformatorischen Thesen Martin Luthers in Bayern geplant sind und wie das Jubiläum durch den Freistaat begleitet wird.

„Bayern gehört zwar nicht zu den Stammlanden der Reformation, aber die Menschen in weiten Teilen des heutigen Bayern wurden von dieser Entwicklung im 16. und 17. Jahrhundert massiv beeinflusst. Die historische Situation von damals prägt – bei allen Veränderungen – noch heute die konfessionelle Landschaft ganz wesentlich“, so Minister Spaenle.

Mit der Eröffnung des Themenjahres „Reformation und Politik“ am 31. Oktober in einem Gottesdienst und einer Feierstunde in Augsburg haben die offiziellen Feiern im Vorfeld auf das Jahr 2017 in Bayern begonnen. Mit dem Reformationstag, der in Bayern am 31. Oktober 2017 einmalig als gesetzlicher Feiertag begangen wird, werden sie zu Ende gehen. Dazwischen fügen sich vielfältige Veranstaltungen ein, etwa ein Symposium im Juni 2014 in Nürnberg, in dem das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Deutschland thematisiert werde, mehrere Ausstellungen in Nürnberg im Jahr 2015 und eine große Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Coburg 2017.

Die „Lutherdekade“ wird vom Bund sowie den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Brandenburg und dem Freistaat Bayern unterstützt. Weitere Länder wollen sich nun anschließen. Gründe für eine bayerische Beteiligung gibt es aus der Sicht von Minister Spaenle genug:

„Weite Teile des heutigen Bayerns sind von der Reformation und der Gegenreformation erfasst worden. Darüber hinaus haben die damaligen Reichsstädte Augsburg und Nürnberg eine zentrale Rolle in der Ausbreitung der evangelischen Konfession gespielt, ebenso Coburg“, konkretisierte der Minister seine Aussage.

Aus dem Gegeneinander, das im Dreißigjährigen Krieg seinen blutigen Höhepunkt fand, habe sich längst ein ökumenisches Miteinander entwickelt.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, PM v. 10.12.2013