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StMIBV: Neue Polizeiuniform bis Ende 2016

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„Die Bayerische Polizei bekommt Ende 2016 eine neue Uniform mit deutlich verbesserter Qualität und Funktionalität“, hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in München angekündigt. Zur weiteren Planung hat der Innenminister deshalb eine Projektgruppe unter der Leitung des erfahrenen Polizeivizepräsidenten Anton Scherl vom Polizeipräsidium Niederbayern eingerichtet. Bereits Mitte 2014 soll ein umfangreicher Trageversuch mit rund 500 bayerischen Polizisten in ganz Bayern starten, der mit der Hitze im Sommer, der Nässe im Herbst und der Kälte im Winter alle Wetterbedingungen für die neue Uniform abdecken soll.

„Wir wollen für unsere 26.000 uniformtragenden Polizistinnen und Polizisten modernste Textilien mit hohem Tragekomfort“, erläuterte Herrmann.

Der Schwerpunkt liege auf den hohen Anforderungen des Außendienstes. Die Frage der Uniformfarbe werde erst am Ende des Trageversuchs im Frühjahr 2015 entschieden.

Herrmann: „Alle bayerischen Polizistinnen und Polizisten werden dazu ihre Meinung einbringen können.“

Die derzeitige grüne Uniform wurde vom Modeschöpfer Heinz Oestergaard entwickelt und ab 1972 schrittweise bei allen deutschen Landespolizeien und dem Bundesgrenzschutz eingeführt. Damit gab es ein bundeseinheitliches Erscheinungsbild aller deutschen Polizeien.

„Mittlerweile haben alle anderen Länder und auch der Bund neue Uniformen eingeführt“, erläuterte Herrmann. „Allerdings ziemlich uneinheitlich.“

Die bayerische Uniform wurde zwar in Teilbereichen weiterentwickelt, die 40 Jahre seit der Einführung sind aber laut Herrmann allerorts spürbar. Gerade im Vergleich zu den aktuellen Modellen anderer Bundesländer könne die bayerische Uniform bei weitem nicht mehr mithalten. So bemängeln die Polizisten insbesondere immer wieder die fehlende Atmungsaktivität und den schlechten Tragekomfort.

Für den Innenminister ist daher klar: „Die Stoffqualität, der Tragekomfort, die Funktionalität und der Schnitt der bayerischen Polizeiuniform müssen umfangreich verbessert werden.“

Die von Herrmann eingesetzte Projektgruppe wird nun die Kriterien für die neue bayerische Polizeiuniform erarbeiten und dabei alle betroffenen Einsatzbereiche einbeziehen. Eingebunden werden erfahrene Polizeibeamtinnen und -beamte aus verschiedenen Polizeiverbänden, Bekleidungsexperten von Polizei und Industrie, Arbeitsmediziner, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Ausschreibungsexperten und Logistikfachleute.

Herrmann: „Auch werden wir eng mit dem Hauptpersonalrat und den Berufsvertretungen zusammenarbeiten.“

Wesentlich für die Entscheidungsfindung seien die beim Trageversuch gesammelten Praxiserfahrungen.

„Die Uniformfarbe ist dabei zweitrangig“, erklärte der Innenminister. „Denn im Grundsatz spielt es keine Rolle, in welcher Farbe wir die Uniformteile bestellen, wenn wir uns für Materialien und Schnitte entschieden haben.“

‚Eine neue Uniform von Polizisten für Polizisten‘ sei das Motto der Projektgruppe, fasste Herrmann zusammen. Er rechne mit einem Kostenvolumen von rund 30 Millionen Euro für die bayernweit rund 26.000 uniformtragenden Polizeibeamten.

„Wie in den anderen Bundesländern werden sich auch die bayerischen Polizisten an den Kosten beteiligen“, so der Innenminister weiter.

Dazu soll der monatlich zur Verfügung stehende Dienstkleidungszuschuss anteilig zur Finanzierung herangezogen werden. Der hohe Aufwand werde sich auszahlen:

„Unsere moderne neue Uniform wird die hervorragende Arbeit der Bayerischen Polizei weiter unterstützen“, ist sich Herrmann sicher.

StMIBV, PM v. 17.12.2013