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StMBKWK: Hagiografische Symbolik und Bointnerisch – Acht Abiturienten aus ganz Bayern erhalten für herausragende Seminararbeiten Auszeichnung des Bayerischen Clubs

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„Preis gibt besonderen Impuls für Schülerinnen und Schüler, die bayerische Geschichte und Kultur in unterschiedlichen Fächern zu entdecken und zu erforschen“ – Landessieger aus Hof und Weiden

Insgesamt acht Abiturientinnen und Abiturienten aus ganz Bayern haben vom Bayerischen Club zur Förderung der bayerischen Kultur Auszeichnungen für ihre herausragenden Seminararbeiten zu Themen der Geschichte und Kultur Bayerns erhalten. Der Präsident des Clubs, Prof. Albert Scharf, übergab die mit je 750 Euro dotierten Preise heute im Maximilianeum an die Gewinner.

Die Preisträger arbeiteten in den Fächern Geschichte, Sozialkunde, Deutsch und Musik an vielfältigen interessanten Themen. Diese reichten von der Auseinandersetzung mit dem Bointnerischen, einem Dialekt zwischen der Oberpfalz und Niederbayern, über die Darstellung der Migration im Ostallgäu bis hin zu einer Erklärung der hagiographischen Symbolik im Bärenwunder der Vita Corbiniani. Aus der Riege der Regionalsieger wurden in diesem Jahr zwei Autoren für ihre Leistung mit einem Landespreis geehrt. Franziska Trommer vom Jean-Paul-Gymnasium Hof überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit über eine Komposition zu Ehren Jean Pauls. Florian Piehler vom Augustinus-Gymnasium Weiden näherte sich einer Biographie von Johann Rödl, einem Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, an. Die Landessieger erhielten jeweils 1.500 Euro.

„Spannende Themen auf hohem Niveau erforscht“

Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich würdigte im Vorfeld der Veranstaltung die Leistung der Abiturientinnen und Abiturienten:

„Die Preisträger haben mit viel Energie und Selbstdisziplin spannende Themen auf hohem Niveau erforscht und beeindruckende Arbeiten verfasst. Sie haben dabei wertvolle Erfahrungen gewonnen und ihre Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten ausgebaut. Davon werden sie im Studium und in der Arbeitswelt profitieren.“

Sein besonderer Dank gilt dem Bayerischen Club zur Förderung der bayerischen Kultur:

„Mit diesem Preis unterstützt der Bayerischen Club das Gymnasium in Bayern und gibt einen besonderen Impuls für die Schülerinnen und Schüler, die bayerische Geschichte und Kultur in unterschiedlichen Fächern zu entdecken und zu erforschen.“

Landtagspräsidentin Barbara Stamm machte bei der Preisverleihung den besonderen Stellenwert deutlich, den die Auseinandersetzung mit der eigenen Heimat für den Einzelnen hat:

„Menschen benötigen einen überschaubaren Bereich, der für sie begreifbar ist. In ihm können sie Wurzeln schlagen und heimisch werden. Und wer einen festen Anker hat, besitzt das nötige Selbstvertrauen, um auch Fremdem aufgeschlossen zu begegnen. Heimatverbundenheit bedeutet eben nicht Selbstbezogenheit, sondern fördert die Offenheit für Neues.“

Preis des Bayerischen Clubs wird seit 2000 verliehen

Gemeinsam mit dem Bayerischen Club hatte das Kultusministerium die aus allen Regierungsbezirken Bayerns stammenden Preisträger ausgewählt. Die Jury achtete dabei besonders auf die Fachkompetenz der Autoren, eine intensive Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema, eine klare, sprachlich gewandte Darstellung sowie eine ansprechende äußere Form und korrekte Dokumentation.
Der Preis des Bayerischen Clubs zur Förderung der bayerischen Kultur wird seit dem Jahr 2000 an Abiturientinnen und Abiturienten für herausragende schriftliche Seminararbeiten zu Themen zur bayerischen Geschichte, Gegenwart und Kultur vergeben. Die Verleihung der Preise findet traditionsgemäß im Maximilianeum statt, das König Maximilian II. für die klügsten jungen Menschen seiner Zeit erbauen ließ.

Folgende Schülerinnen und Schüler wurden ausgezeichnet:

  • Franziska Trommer, Jean-Paul-Gymnasium Hof: Traum und Natur – eine Komposition zu Ehren Jean Pauls (Musik)
  • Florian Piehler, Augustinus-Gymnasium Weiden: „Der große Würfel ist gefallen“ – Annäherung an die Biographie von Johann Rödl (Geschichte)
  • Ramona Zemanek, Gymnasium Füssen: Migration im Wandel – Zu- und Abwanderung im Ostallgäu (Sozialkunde)
  • Jonas Edlhuber, Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen: Dialektförderung zur allgemeinen Sprachförderung bei Kindern (Deutsch)
  • Monika Hierhager, Oskar-Maria-Graf-Gymnasium Neufahrn b. Freising: Die hagiografische Symbolik in dem Bärenwunder der Vita Corbiniani (Geschichte)
  • Andreas Öser, Donau-Gymnasium Kelheim: Bointnerisch – Eine Sprache zwischen zwei Stühlen (Deutsch)
  • Julian Schwarz, Neues Gymnasium Nürnberg: Die Eingliederung von Jugendlichen in das NS-System unter Bezugnahme auf den Zeitzeugen Karl Riegel (Geschichte)
  • Magdalene Oscar, Wirsberg-Gymnasium Würzburg: Das Mozartfest nach dem II. Weltkrieg (Geschichte)

StMBKWK, PM v. 18.12.2013