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Bayerischer Bezirketag: Bezirketagspräsident Mederer zur Altenpflege-Diskussion

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„Wir müssen noch mehr junge Menschen für den Beruf des Altenpflegers begeistern“

Die aktuelle Diskussion über die Situation in der Altenpflege nimmt der neue Präsident des Bayerischen Bezirketags, Oberbayerns Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer, zum Anlass, um erneut auf die Bedeutung der Ausbildung für den Altenpflegeberuf hinzuweisen.

„In diesem Zusammenhang unterstütze ich ausdrücklich die Herzwerker-Kampagne des Bayerischen Sozialministeriums, junge Menschen bereits während ihrer Schulzeit anzusprechen und diese zu motivieren, den Beruf des Altenpflegers zu erlernen. Dies ist eine zentrale Aufgabe! Denn nur wenn in Zukunft genügend Menschen bereit sind, in diesem Bereich zu arbeiten, wird sich die Lage in den Pflegeeinrichtungen nach und nach verbessern“, betont Mederer.

Der Altenpflegeberuf biete eine sichere Existenzgrundlage für junge Menschen, da der Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren weiter zunehmen werde. Dies müsse den Jugendlichen, die über ihren Berufsweg entscheiden, deutlich gemacht werden. Und auch im Blick auf die Bezahlung werde man neue Anreize setzen müssen, machte der Bezirketagspräsident deutlich.

Der Bayerische Bezirketag gehört seit vielen Jahren dem „Herzwerker-Bündnis“ an und begleitet dessen Bemühungen, auf dem Ausbildungssektor die junge Generation für diesen Beruf zu gewinnen. Überwiegend seien es ältere Menschen, die pflegebedürftig werden, so Mederer. Wenn die notwendige Betreuung in der Familie nicht mehr gegeben ist, wird ein Umzug in ein Pflegeheim erforderlich.

„Wem dabei die Leistungen der Pflegeversicherung und das eigene Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, übernehmen die Bezirke die offenen Kosten als Sozialhilfeleistung zur Pflege. Waren dies im Jahre 2009 rund 295 Millionen Euro, wurden im Jahre 2012 bereits 325 Millionen Euro aufgewandt“, erklärt Mederer.

Im Augenblick erhalten rund 33.000 Menschen im Freistaat stationäre oder teilstationäre Hilfe zur Pflege von den Bezirken. Damit sei, so der Bezirketagspräsident, fast ein Drittel aller pflegebedürftigen Heimbewohner auf finanzielle Hilfe der dritten kommunalen Ebene angewiesen.

„Vor diesem Hintergrund wird deutlich, welchen Stellenwert die Altenpflege und die Ausbildung junger Menschen für diesen Beruf weiterhin haben wird“, macht Mederer klar.

Bayerischer Bezirketag, PM v. 21.01.2014