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StMGP: Weltkrebstag – Gesundheitsministerin Huml ruft zur Vorsorge auf / Jedes Jahr 68.000 Neuerkrankungen / Modellprojekt zur Früherkennung von Darmkrebs

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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ruft anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar zu verstärkter Vorsorge auf.

„Viele Krebsarten sind heilbar, wenn sie früh erkannt werden“, betonte die Ministerin am Sonntag.

Die Bürger sollten deshalb die Präventionsangebote der Krankenkassen nutzen.

Huml riet: „Schützen Sie sich vor Krebs und gehen Sie zur Vorsorge!“

In Bayern erkranken jährlich rund 68.000 Menschen neu an Krebs. Die häufigsten Krebsarten bei den Männern sind Prostatakrebs (ca. 8.500 Fälle), Darmkrebs (ca. 5.000 Fälle) und Lungenkrebs (ca. 4.000 Fälle). Bei den Frauen ist der Brustkrebs (ca. 10.000 Fälle) in Bayern am häufigsten, gefolgt von Darmkrebs (ca. 4.000 Fälle) und Lungenkrebs (ca. 2.000 Fälle). Durch Prävention kann die Zahl der Krebsneuerkrankungen um ein Drittel gesenkt werden. Bislang nehmen jedoch nur etwa die Hälfte der anspruchsberechtigten Frauen und ein Viertel der anspruchsberechtigten Männer an der Krebsfrüherkennung teil.

Bayern zählt allerdings bei Brust- und Darmkrebs zu den Vorreitern in Sachen Vorsorge. Für die Brustkrebsvorsorge wurde hier 2003 erstmals allen gesetzlich versicherten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Teilnahme in zweijährigem Abstand angeboten. Heute ist das Mammographie-Screening bundesweit fest verankert. Jährlich werden rund 690.000 Frauen in Bayern zur Teilnahme am Mammographie-Screening eingeladen. Als erstes Bundesland fördert Bayern zudem ein Modellprojekt zur Darmkrebsvorsorge.

Huml: „Die bayerischen Erfahrungen können das Fundament für ein bundesweites, flächendeckendes Darmkrebs-Screening sein. Bayern übernimmt damit eine Vorreiterrolle zum Wohle der Patientinnen und Patienten.“

Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern werden in den kommenden drei Jahren rund 100.000 gesetzlich Versicherte im Alter von 50 und 55 Jahren über die Möglichkeiten der Darmkrebs-Früherkennung informiert. Das Modellprojekt wird im Rahmen der Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ in Höhe von 130.000 Euro gefördert.

StMGP, PM v. 02.02.2014