Bildung endet nicht mit dem Schulbesuch
Bildung darf nicht mit dem Schulbesuch enden. Die Menschen müssen sich ein Leben lang fortbilden. Darin ist sich das Bayerische Kultusministerium mit allen Akteuren im Bildungsbereich einig. Dabei sind in der jüngsten Zeit auch die sogenannten funktionalen Analphabeten – Menschen, die sich mit Lesen und Schreiben sehr schwer tun – in den Fokus gerückt. Der Freistaat Bayern stellt für die Förderung der Erwachsenenbildung im Allgemeinen, als auch für Förderangebote zur Alphabetisierung Geld zur Verfügung. Für das Jahr 2014 stehen beispielsweise rund 19 Millionen Euro für die Erwachsenenbildung bereit. Etwa 200.000 Euro werden dabei für Maßnahmen der Alphabetisierung und Grundbildung veranschlagt. Diese Gelder werden durch 1 Million Euro aus dem Europäischen Sozialfonds ergänzt.
ALPHA+ Kurse starten in Bayern erfolgreich
Mit diesen Mitteln werden unter anderem die „ALPHA+ besser lesen und schreiben“-Kurse finanziert. Die Kurse richten sich an Teilnehmer ab dem vollendeten 15. Lebensjahr und zielen in erster Linie auf eine Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeit der Teilnehmer. Die Kurse sind aber auch darauf ausgerichtet, etwaige Defizite in der Grundbildung im mathematischen und wirtschaftlichen Bereich auszugleichen – beispielsweise im Umgang mit Geld. Die Teilnehmer erhalten zudem eine persönliche Lernberatung und individuelle sozialpädagogische Unterstützung. Träger der Kurse sind überwiegend Volkshochschulen.
Nach aktuellen Rückmeldungen an das Bayerische Bildungsministerium wird das Förderangebot gut angenommen. Derzeit liegen der Regierung von Niederbayern, die mit der Organisation des Förderprogramms beauftragt ist, zahlreiche Anträge aus fast allen Regierungsbezirken zur Bezuschussung vor.
Zur Unterstützung des Förderprogramms „ALPHA+ besser lesen und schreiben“ hat das Bayerische Bildungsministerium im Januar 2013 zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth eine Alphabetisierungstagung mit Fachleuten, potentiellen Kursträgern und weiteren Interessenten durchgeführt. Die Veranstaltung wird Ende März 2014 wiederholt werden.
Schulische Bildung wichtigste Grundlage für Erwachsenenbildung
Die wichtigste Grundlage für alle Angebote der Erwachsenenbildung ist aber eine auf den einzelnen Menschen ausgerichtete Förderung der Menschen in ihrer Schulzeit. Eine solide, an Kompetenzen und Interessen der Schülerinnen und Schüler orientierte schulische Bildung legt ein stabiles Fundament für die berufliche Erstausbildung, Weiterqualifikation und für lebenslanges Lernen. Das differenzierte und sehr durchlässige bayerische Schulwesen bietet vielfältige schulische Bildungsangebote an. Dabei spielt auch der Ausbau der Ganztagsangebote eine immer wichtigere Rolle – gerade um Kinder und Jugendliche besonders zu fördern, die schwierigere Startbedingungen vorfinden.
StMBKWK, PM v. 14.02.2014
