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StMWMET: Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner spricht mit der oberbayerischen Wirtschaft über die bayerische Energiepolitik

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Aigner: „Standort Bayern muss auch bei den Energiepreisen international wettbewerbsfähig bleiben“

Die bayerische Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner informierte sich gestern in München, wie die Unternehmen von der Energiewende betroffen sind. Gastgeber und Moderator des Energie-Fachgesprächs war der oberbayerische Regierungspräsident Christoph Hillenbrand. Er hatte Vertreter der Industrie- und Handelskammern für München und Oberbayern, der Handwerkskammer für München und Oberbayern, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sowie zehn repräsentativ ausgewählte Unternehmen im Auftrag der Ministerin eingeladen.

Im Fokus des Gesprächs standen die Strompreise, die Frage der Versorgungssicherheit, die neuen Marktchancen bei der Gebäudesanierung und die Energieeffizienz. Die Ministerin bekam insbesondere die Sorge der oberbayerischen Unternehmen zu hören, dass die hohen Energiepreise zu einer schleichenden Deindustrialisierung führen werden.

Staatsministerin Aigner: „Energiepolitik ist für mich immer auch Industriepolitik! Mittelfristig reicht es mir nicht, durch die EEG-Reform nur die Preisentwicklung dämpfen zu wollen. Der Standort Bayern muss auch bei den Energiepreisen international wettbewerbsfähig bleiben.“

In Oberbayern spielt die Wasserkraft seit rund hundert Jahren eine große Rolle für die Energieversorgung. Die Unternehmen wiesen hier auf weiteres Ausbaupotenzial hin, beklagten aber die mangelnde Wirtschaftlichkeit bei den derzeitigen Rahmenbedingungen.

Staatsministerin Aigner: „Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir eine Ertüchtigung bestehender Wasserkraftanlagen. Ich will die Voraussetzungen schaffen, dass wir das vorhandene Potenzial möglichst im Einklang mit allen Betroffenen ausschöpfen können.“

Das Handwerk betonte, dass die Energiewende mehr als eine Stromwende ist. Gebäude benötigen 40% der Endenergie. Energetische Gebäudesanierungen könnten daher starke Einspareffekte auslösen. Eine steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungen würde zahlreiche Investitionen anstoßen, die zugleich enorme Rückflüsse für den Staatshaushalt bedeuten. Staatsministerin Aigner sagte zu, sich weiter dafür einzusetzen.

Energieministerin Aigner: „Mir ist es ein sehr wichtiges Anliegen, die Unternehmen eng in die bayerische Energiepolitik einzubinden. Denn die Unternehmen sind ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen der Energiewende. Sie erforschen neue Energietechnologien, investieren in energieeffizientere Produktionsverfahren und schaffen neue Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien.“

Die Ergebnisse des Gesprächs werden in die weitere Gestaltung der bayerischen Energiepolitik einfließen. Die Staatsregierung wird die Anliegen der Unternehmen sehr ernst nehmen und ihre Vorschläge aufgreifen.

„Ziel ist, alles daran zu setzen, die Unternehmen durch eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung weiterhin optimal zu unterstützen“, so Aigner.

StMWMET, Pressemitteilung v. 21.02.2014