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StMFLH: Neuer Referenzpunkt für GPS-Geräte und Smartphones steht in Neu-Ulm

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Jeder bayerische Landkreis soll mindestens einen Referenzpunkt erhalten

Ob im Auto, im Beruf oder in der Freizeit: Zur exakten Positionsbestimmung mit Smartphone oder Navigationsgerät werden Koordinaten benötigt.

„Die Welt ist von einem unsichtbaren Koordinatensystem überzogen. Ohne dieses wäre das Leben in der modernen High-Tech-Gesellschaft gar nicht möglich. Die Bayerische Vermessungsverwaltung will allen Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft kostenlos ermöglichen, die Genauigkeit ihres GPS-Empfängers vor Ort zu ermitteln. Im Regierungsbezirk Schwaben steht jetzt auf dem Heiner-Metzger-Platz in Neu-Ulm der zweite Referenzpunkt zur Verfügung“, teilte Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger bei der Vorstellung am Montag (10.3.) mit.

Ziel ist nach den Worten von Hintersberger, dass jeder bayerische Landkreis in den nächsten Jahren mindestens einen öffentlichen GPS-Referenzpunkt erhält. Der geodätische Referenzpunkt stellt die Verbindung zwischen dem weltweiten Koordinatensystem und einem Punkt auf der Erdoberfläche her. In Neu-Ulm wird er durch eine gravierte Metallplatte mit den Koordinaten auf einem massiven Pfeiler aus Naturstein gekennzeichnet. Eine Hinweistafel informiert über die entsprechenden Einstellungen am GPS-Gerät und den Verlauf des Messvorgangs.

Der Standort in Neu-Ulm sei, so Hintersberger, gut gewählt. Der Heiner-Metzger-Platz befindet sich in zentraler Lage in unmittelbarer Nähe zum Neu-Ulmer Hauptbahnhof. Direkt daneben entsteht zurzeit die „Glacis-Galerie“ mit 24 800 m² Verkaufsfläche, die nächstes Jahr eröffnet werden wird. Und er liegt an dem beschilderten Rundweg „Stadtgeschichten Neu-Ulm“ und neben der Stadtbibliothek.

Die weltweit bereits bestehenden Referenzpunkte, allein in Bayern rund 60.000, sind nur für Fachanwender nutzbar und meist unsichtbar unter der Erde verborgen. Öffentliche Referenzpunkte gibt es bisher in Deutschland nur an wenigen Orten. In Bayern wurden derartige Referenzpunkte bislang in Gunzenhausen, am Dreifrankenstein, in Marktoberdorf und in Kastl errichtet. Mittels der neuen öffentlichen Geodätischen Referenzpunkte können die Nutzer ihre GPS-Geräte und Smartphones künftig auf Genauigkeit prüfen. Dies wird nicht nur Wanderern und Radfahrern helfen. Auch die moderne Schnitzeljagd mit dem GPS-Gerät, das sogenannte Geocaching, wird damit bereichert. In Deutschland sind bereits mehr als 100.000 aktive Geocacher unterwegs. Eltern nutzen dies heute gerne mit ihren Kindern zu einem Erlebnis- oder Abenteuerspaziergang.

StMFLH, Pressemitteilung v. 10.03.2014