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StMASFI: Asylsozialpolitik – „Mit dem Standort Deggendorf schaffen wir eine weitere Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber“

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„Aufgrund der gestiegenen Asylbewerberzahlen habe ich im Herbst letzten Jahres die Schaffung weiterer Aufnahmeeinrichtungen angekündigt. Ich freue mich sehr, dass wir durch die Umwandlung der Gemeinschaftsunterkunft Deggendorf in eine Aufnahmeeinrichtung die bestehenden zwei Standorte in München und Zirndorf nun entlasten werden. Mein besonderer Dank gilt dabei Landrat Christian Bernreiter und Oberbürgermeister Dr. Christian Moser für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Suche nach einem geeigneten Standort“, so Bayerns Sozialministerin Emilia Müller anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur Umwandlung der Gemeinschaftsunterkunft in Deggendorf in eine Aufnahmeeinrichtung durch die Regierung von Niederbayern.

„Ich weiß, dass wir für den neuen Standort nicht nur Applaus in der Bevölkerung bekommen werden. Angesichts der weltweiten Konflikte und Krisen ist es aber unsere humanitäre Verpflichtung, die schutzsuchenden Menschen aufzunehmen und angemessen unterzubringen. Geplant ist eine sozialverträgliche Einrichtung, denn mir ist wichtig, dass wir mit der neuen Aufnahmeeinrichtung niemanden überfordern – gleichzeitig ist aber auch die Solidarität der Menschen vor Ort notwendig. Denn wir dürfen nicht vergessen: Hinter jedem Asylbewerber, der zu uns kommt, steht ein Schicksal“, betonte Müller.

2013 kamen rund 17.500 Asylbewerber neu nach Bayern. Das ist ein gewaltiger Zugangsanstieg – im Jahr 2012 waren es noch rund 9.800, im Jahr 2007 noch weniger als 3.000. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat aktuell einen weiteren Anstieg des Zugangs bundesweit von rund 110.000 im Jahr 2013 auf 140.000 Asylbewerber im Jahr 2014 angekündigt. In Niederbayern bestand von 1993 bis Ende 2003 eine Aufnahmeeinrichtung mit 500 Plätzen in Deggendorf einschließlich Dependancen. Das damalige Unterkunftsgebäude in Deggendorf wird derzeit als Gemeinschaftsunterkunft genutzt und soll nun wieder in eine Aufnahmeeinrichtung umgewandelt werden. Bayern hat in den letzten Jahren die Plätze in den beiden Aufnahmeeinrichtungen von rund 1.000 auf über 2.000 mehr als verdoppelt. Der erhebliche Anstieg der Asylbewerberzahlen erfordert aber weitere Kapazitäten in der Erstaufnahme.

StMASFI, Pressemitteilung v. 11.03.2014