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StMIBV: Verdienstkreuz am Bande an Kiefer, Knauer und Dr. Martin

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Auf Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten hat der Bundespräsident Heinz Kiefer, Christian Knauer und Dr. Klemens Martin mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Innenminister Joachim Herrmann wird die Auszeichnungen am Mittwoch, den 12. März 2014 um 18.15 Uhr im Sitzungssaal 111, Bayerisches Innenministerium, Odeonsplatz 3 in 80539 München überreichen. Berichterstatter und Bildberichterstatter sind herzlich eingeladen.

Heinz Kiefer (66) aus Pyrbaum, Landkreis Neumarkt i.d.Opf., war zunächst Zugführer (1971 bis 1974), dann Polizeifachlehrer (1974 bis 1981) und Hundertschaftsführer/Leiter des Unterstützungskommandos Nürnberg bei der Bayerischen Polizei (1981 bis 2009). 1981 war Kiefer als jüngster Hundertschaftsführer Bayerns maßgeblich an der Ausarbeitung des Konzeptes für diese Einheiten, die später in allen Ländern aufgestellt wurden, beteiligt. Sein besonderes Engagement galt und gilt der ehrenamtlichen Gewerkschaftsarbeit. Von 1984 bis 2002 war er Bezirksgruppenvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bayern für die Bezirksgruppe der Bereitschaftspolizei, von 1989 bis 2010 prägte er als stellvertretender Vorsitzender des Landesbezirks Bayern die Arbeit dieses Gremiums. 1986 bis 1994 führte er den Fachausschuss Bereitschaftspolizei und brachte viele Vorschläge für die Ausbildung junger Polizeibeamter und die Ausstattung der Bereitschaftspolizei ein. Von 1994 an gehörte Kiefer dem geschäftsführenden Bundesvorstand der GdP an und war von 1998 bis 2010 stellvertretender Bundesvorsitzender. Ferner führte er die gewerkschaftliche Betreuung bei Aus- und Fortbildung des mittleren und gehobenen Dienstes in Bayern und des höheren Dienstes an der Polizeiakademie in Münster durch. 2001 wurde er zum Vizepräsidenten der UISP (Union Internationale des Syndicats de Police) gewählt, die im Jahre 2002 durch den Zusammenschluss von zwei Dachorganisationen zum Europäischen Dachverband der Polizei EuroCop (European Confederation of Police) erweitert wurde. Von 2003 bis 2011 war er dessen Präsident. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass osteuropäische Organisationen aus Polen, den drei baltischen Staaten, Bulgarien, Rumänien, Tschechien und dem Kosovo in EuroCop integriert werden konnten. Er gehört ebenso mit zu den Initiatoren, die sich gegen „Gewalt gegen Polizei“ auf europäischer Ebene einsetzen. Von 1991 bis 1997 war er Beamtenbeisitzer der Disziplinargerichtsbarkeit der Bayerischen Disziplinarordnung. Von 1988 bis 2009 engagierte sich Kiefer auch im Bezirkspersonalrat beim Präsidium der Bereitschaftspolizei. Von 1994 bis zu seiner Ruhestandsversetzung im Jahre 2009 war er im Hauptpersonalrat beim Bayerischen Staatsministerium des Innern.

Christan Knauer (62) aus Aichach hat sich schon in jungen Jahren in besonderem Maße der Anliegen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg in Aichach angenommen. 1972 trat er der Jungen Union bei, wurde Schatzmeister und war von 1978 bis 1987 Kreisvorsitzender der Jungen Union. Von 1997 bis 2009 war er Kreisvorsitzender der CSU von Aichach-Friedberg. Von 1987 bis 2002 war er als Mitglied des Bayerischen Landtags in zahlreichen Ausschüssen und Arbeitskreisen sowie Vorsitzender des Bildungsausschusses. Er gehörte von 1984 bis 1988 dem Stadtrat in Aichach an. Seit 2002 ist er Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg. Hier war ihm besonders die Konsolidierung des Kreishaushalts ein großes Anliegen. So konnte der Schuldenstand während seiner Amtszeit um rund 20 Millionen Euro gesenkt werden. Die wirtschaftliche Konsolidierung der Krankenhäuser und der kontinuierliche Schuldenabbau verschafften dem Landkreis die nötige freie Finanzspanne, um in wichtigen Bereichen der Kreispolitik (z. B. Bildung und Nahverkehr) handlungsfähig zu bleiben und finanzpolitisch schwierige Jahre zu meistern. Seit 1999 ist Knauer Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Bayern und seit 2006 Mitglied des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen (BdV). Von 1994 bis 2007 war er Mitglied des Hauptausschusses der Flüchtlinge und Aussiedler in Bayern. Als Stellvertreter des nichtbeamteten Vertreters der Vertriebenen im Verwaltungsrat der Bayerischen Landesanstalt für Aufbaufinanzierung (LfA) hat er von 1997 bis 2000 mitgewirkt und ist seit 2007 Vorsitzender des Beirats für Vertriebenen- und Spätaussiedlerfragen beim Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Dem Stiftungsrat der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ gehört er seit 2009 an. Von 1990 bis 1998 war er als Mitglied des Bayerischen Landtags im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien und nimmt seit 2002 als Vertreter des BdV-Landesverbands Bayern im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks verantwortungsvolle Aufgaben wahr. Seiner Verantwortung für Vertriebenen- und Aussiedlerfragen wurde er auch von 1998 bis 2007 als Kuratoriumsmitglied im „Haus des Deutschen Ostens“ gerecht. Zudem war Knauer von 1994 bis 2003 der Regionalvorsitzende der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft in Bayern.

Dr. Klemens Martin (72) aus Regensburg war mehr als 30 Jahre als Vorsitzender der Christlichen Loge (CL) Albertus Magnus im Cartell Rupert Mayer in Regensburg. Zugleich fungierte er als Sprecher der Region Bayern sowie Stellvertreter des Kapitelvorsitzers. Auch die Arbeit des Vereins der Freunde und Förderer der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e.V. trägt seine Handschrift, so zum Beispiel bei der Ausarbeitung der Vereinssatzung. Dr. Martin war zunächst als Beirat, seit mehr als zehn Jahren als auch zweiter Vorsitzender des Vereins tätig. Bereits seit 1989 vertraut ihm der Verband der Bayerischen Verwaltungsrichter alle anstehenden Entscheidungen und zentralen Themen an. Zunächst war er Obmann des Teilverbandes Regensburg, von 1991 bis 2004 wurde er dessen Vertrauensmann. Als ehemaliger Präsident des Verwaltungsgerichts Regensburg steht er dem Verband auch heute noch mit Rat und Tat zur Verfügung. In engem Kontakt steht Dr. Martin seit mehr als 25 Jahren zum Dominikanerorden in Leipzig. Beratend in Rechtsfragen brachte er viel Zeit für den Neubau des Dominikaner-Klosters St. Albert in Leipzig auf. 2001 begann mit der Gründung von DONUM VITAE, der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen in Regensburg, sein Engagement für diese bürgernahe Einrichtung. Auf seine Initiative hin wurde im Jahr 2001 ein von Universitätsleitung, der Evangelischen und der Katholischen Kirche sowie der Christlichen Loge Albertus Magnus gemeinsam getragener Bau- und Finanzierungsplan für eine Universitätskapelle für beide Konfessionen auf dem Campus ausgearbeitet. Im Jahr 2002 wurde diese offiziell eingeweiht. Im Jahr 2003 wurde die ‚Otto Helmut und Alice Eckl-Stiftung‘ gegründet, die Auslandsaufenthalte von Studierenden der Hochschule Regensburg mit Stipendien fördert. Auch dieses Projekt unterstützte Dr. Martin durch großen ehrenamtlichen Einsatz. Sorgfältig wählte er selbst die Studierenden zur Aufnahme des Praktikums aus, hielt Kontakt und beurteilte deren abschließende Erfahrungsberichte. Von 1987 bis 2008 war er Stellvertretender Vorstand der juristischen Studiengesellschaft Regensburg e. V. und ist seitdem Mitglied des Vorstandes. Bei der Errichtung der Karl-Rahner-Stiftung im Jahr 1986 wurde Dr. Martin zum Vorsitz der Stiftung berufen, eine Aufgabe, die er bis heute wahrnimmt. Mit der Verschmelzung des Katholischen Berufsverbandes für Pflegeberufe und der Caritasgemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe im Jahre 2011 entstand mit dem Katholischen Pflegeverband e. V. (KPV) Deutschlands größter Katholischer Pflegeverband mit rund 7.000 Mitgliedern. Er stand darüber hinaus allen Entscheidungsgremien bei Beratungen zur Satzung und zum Verschmelzungsvertrag zur Verfügung.

StMIBV, Pressemitteilung v. 11.03.2014