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StMFLH: Umgebaute Stallungen in Schloss Nymphenburg als Werkstätten für Restauratoren

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Rund drei Millionen Euro hat der Freistaat Bayern in die umgebauten Werkstätten des Restaurierungszentrums der Bayerischen Schlösserverwaltung investiert.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer der größten und effektivsten staatlichen Restaurierungseinrichtungen im Freistaat erhalten modernste Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig wird ein einzigartiges historisches Baudenkmal erhalten und mit Leben erfüllt“, stellte Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger bei der Vorstellung der umgebauten Werkstätten in den ehemaligen Stallungen von Schloss Nymphenburg in München am Mittwoch (19.3.) fest.

Das Schloss Nymphenburg feiert in diesem Jahr das 350. Jubiläum seiner Gründung. Die prachtvolle barocke Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten dient heute auch als Sitz der Bayerischen Schlösserverwaltung. Eines der Herzstücke der Hauptverwaltung ist das Restaurierungszentrum. Dieses blicke, so Hintersberger, auf eine lange Tradition zurück. Bereits seit dem 17. Jahrhundert waren verschiedene Handwerker der kurfürstlichen Verwaltung mit der Pflege der Schlösser und ihrer Ausstattung befasst. Heute sind knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alle Konservierungs- und Restaurierungsangelegenheiten in den 45 Schlössern und Burgen der Verwaltung verantwortlich.

Unterschiedlichste Fachbereiche aus mehreren Einzelrestaurierungswerkstätten wurden im Jahr 2000 zum zentralen Restaurierungszentrum zusammengeführt. Restauratorinnen und Restauratoren für Gemälde, Skulpturen, Möbel und Holzobjekte, Vergolder, Bildhauer, Tapezierer, Gürtler, Kirchenmaler oder Schreiner und Zimmerer haben nun modernste technische Infrastruktur für einen reibungslosen Betrieb der Werkstätten in historischen Räumen erhalten. Die Werkstätten sind in den Nebengebäuden der Schlossanlage untergebracht. Diese wurden ursprünglich als Wohn- und Arbeitsbereich der Hofbediensteten und auch als Hofstallungen genutzt. Die Pferdeboxen aus dem 19. Jahrhundert und der Kern der Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert sind noch vorhanden.

„Der Denkmalcharakter des Schlossgebäudes wurde mit der erforderlichen High-Tech-Ausstattung der Werkstätten erhalten“, betonte Hintersberger.

Der sensible Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz bei einer gleichzeitig hochkomplexen technischen Ausstattung habe Vorbildcharakter.

Hintersberger: „In den umgebauten Werkstätten des Restaurierungszentrums wird Tradition gepflegt und eigenes kulturelles Erbe erhalten. Gleichzeitig wird die Aufgeschlossenheit für technische Errungenschaften, für High-Tech und Wissenschaft unterstrichen.“

StMFLH, Pressemitteilung v. 19.03.2014