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StMBKWK: Mit Latein und Griechisch aufs Siegertreppchen: Gymnasiasten aus Freising und Ingolstadt gewinnen Landeswettbewerb Alte Sprachen

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Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle gratuliert den Siegern – „alte Sprachen lebendig“

Die Sieger im 26. Landeswettbewerb Alte Sprachen stehen fest: Es sind Felix Kraft, Luca Kochendörfer (beide Dom-Gymnasium Freising) und Markus Heigl (Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt). Sie haben sich in einem spannenden Sprachwettbewerb in drei Runden gegen über 750 Konkurrentinnen und Konkurrenten des Oberstufenjahrgangs 2012/2014 durchgesetzt.

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle gratulierte den Siegern zu ihrem Erfolg. Er war über das hohe Niveau der gezeigten Leistungen sehr erfreut:

„Sie haben mit Ihrer erfolgreichen Teilnahme am Landeswettbewerb Alte Sprachen großes Durchhaltevermögen, hervorragende Sprachkenntnisse und viel Eigeninitiative unter Beweis gestellt. Allen Unkenrufen zum Trotz zeigt dies auch: Die alten Sprachen sind lebendig und haben nichts von ihrer Faszination für junge Menschen verloren – auch weil sie uns Einblicke in unsere geheimnisvolle kulturelle Vergangenheit erlauben.“

Der Minister, selbst promovierter Historiker und Absolvent eines humanistischen Gymnasiums, hob die Bedeutung von Latein und Griechisch gerade in der heutigen Zeit hervor:

„Wesentliche Leistung der alten Sprachen ist die Vermittlung der gemeinsamen kulturellen Wurzeln Europas. Deshalb erfreuen sie sich auch im 21. Jahrhundert ungebrochener Aktualität. Die Auseinandersetzung mit den Texten der antiken Schriftsteller verlangt zudem eine Reflexion auch über eigene Wertmaßstäbe und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines persönlichen Wertebewusstseins.“

Schülerinnen und Schüler, die in der Jahrgangsstufe 11 einen Kurs oder ein Seminar in Latein oder Griechisch belegen, können am Landeswettbewerb Alte Sprachen teilnehmen. In der ersten Runde, an der bayernweit über 750 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe teilgenommen haben, galt es, an schwierigen lateinischen bzw. griechischen Übersetzungstexten und kniffligen Aufgaben nicht nur vertiefte Sprachkenntnisse, sondern auch Findigkeit und Einfallsreichtum unter Beweis zu stellen.

Die 50 Besten fertigten in der zweiten Runde eine anspruchsvolle Interpretationsklausur an. Im Fach Latein war dabei eine Elegie Ovids aus dem 2. Buch seiner Tristien zu analysieren, im Fach Griechisch eine Stelle aus dem 4. Buch von Homers Odyssee zu untersuchen. In einer zusätzlichen Aufgabe war jeweils die Kreativität der Kandidaten gefordert, sei es bei der Formulierung eines möglichen Briefes des Kaisers Augustus an den nach Tomi am Schwarzen Meer verbannten Dichter Ovid oder bei der Abfassung einer Homestory, die Persönlichkeit und Schicksal des Spartanerkönigs Menelaos würdigt.

In der letzten Runde wurden die verbliebenen zehn Kandidaten zu einem Kolloquium ins Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst eingeladen und beeindruckten das Prüfungsgremium durch ihr breites Wissen und ihre selbständige Auseinandersetzung mit antiken Themen.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 27.03.2014