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StMGP: Huml will mehr Ärzte für Arbeit auf dem Land gewinnen

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Bayerns Gesundheitsministerin: Bisheriges Förderprogramm soll ausgebaut werden

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will mehr Ärzte für den ländlichen Raum gewinnen. Huml betonte am Samstag anlässlich der Eröffnung der Gesundheitstage im unterfränkischen Hofheim (Landkreis Haßberge):

„Wir wollen für alle Menschen eine möglichst wohnortnahe und hochwertige medizinische Versorgung. Deshalb schafft das Bayerische Gesundheitsministerium mehr Anreize für Mediziner für die Arbeit auf dem Land. Bayern hat mit seinem Förderprogramm frühzeitig die Weichen richtig gestellt. Dieses Programm will ich noch deutlich ausbauen, vor allem mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Gesundheitsberufen. Das liegt mir als Mutter und Ärztin besonders am Herzen.“

Huml fügte hinzu: „Ich möchte unser Förderprogramm künftig auch auf Kinderärzte ausdehnen – denn sie sind die Hausärzte unserer Kleinsten. Dafür brauchen wir aber noch die Unterstützung des Bayerischen Landtags, indem er die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung stellt.“

Das bisherige Programm des Bayerischen Gesundheitsministeriums hat ein Volumen von 15,5 Millionen Euro. Mit dieser Initiative setzt das Gesundheitsministerium einen klaren Anreiz zur Niederlassung im ländlichen Raum und unterstützt damit die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, die für die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in ganz Bayern zuständig ist.

Das Förderprogramm hat drei Säulen. So werden Hausärzte mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 60.000 Euro unterstützt, die sich in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Voraussetzung ist: Es muss sich um nicht überversorgte Regionen handeln. Bislang konnten in Bayern dadurch bereits über 70 Niederlassungen und Filialen gefördert werden.

Ferner werden aktuell 55 Medizinstudenten aus ganz Bayern mit einem Stipendium in Höhe von monatlich 300 Euro unterstützt. Dafür haben sie sich bereit erklärt, ihre Facharztweiterbildung im ländlichen Raum zu absolvieren und anschließend für mindestens fünf Jahre auf dem Land tätig zu sein. Außerdem werden innovative Versorgungskonzepte gefördert.

StMGP, Pressemitteilung v. 29.03.2014