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StMGP: Huml sagt Hausärzten weitere Unterstützung zu

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Förderprogramm des Bayerischen Gesundheitsministeriums für medizinische Versorgung auf dem Land erfolgreich

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml sichert den Hausärzten im Freistaat weitere Unterstützung zu. Huml betonte am Samstag anlässlich des Bayerischen Hausärztetages in Nürnberg:

„Eine hübsche Landschaft alleine reicht nicht aus, um sich gegen den demografischen Wandel zu stemmen. Vielmehr muss auch die Infrastruktur stimmen. Dazu gehört eine gute medizinische Versorgung in ganz Bayern.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Wir stehen auch in Zukunft zu unseren Hausärztinnen und Hausärzten.“

Bei den Berliner Koalitionsverhandlungen hatte sie bereits einen Verzicht auf die Honorarobergrenze durchgesetzt. Huml verwies darauf, dass am 1. April die entsprechende Gesetzesänderung in Kraft getreten ist:

„Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Sicherung einer wohnortnahen Versorgung mit qualitativ hochwertiger Hausarztmedizin. Wir wollen mehr junge Mediziner für die Arbeit als Landarzt gewinnen.“

Bayern habe frühzeitig die Initiative ergriffen, um Versorgungsengpässe gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Ministerin verwies auf das entsprechende Förderprogramm in Höhe von 15,5 Millionen Euro. Damit setzt das Bayerische Gesundheitsministerium einen klaren Anreiz zur Niederlassung im ländlichen Raum und unterstützt auf diese Weise die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, die für die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in ganz Bayern zuständig ist.

Das erfolgreiche Förderprogramm bietet zum Beispiel eine Anschubfinanzierung von bis zu 60.000 Euro für Hausärzte, die sich in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Voraussetzung ist: Es muss sich um nicht überversorgte Regionen handeln. Bislang konnten in Bayern dadurch 73 Niederlassungen und Filialen gefördert werden.

Zudem werden 55 Medizinstudenten mit einem Stipendium in Höhe von monatlich 300 Euro unterstützt. Dafür sind sie bereit, ihre Facharztweiterbildung im ländlichen Raum zu absolvieren und anschließend für mindestens fünf Jahre auf dem Land tätig zu sein. Außerdem werden innovative Versorgungskonzepte gefördert.

Huml setzt darauf, dass der Bayerische Landtag die Mittel für einen Ausbau des Förderprogramms zur Verfügung stellt. Die Ministerin bekräftigte, sie wolle unter anderem die Niederlassungsförderung auf Kinderärzte ausweiten. Zudem soll die Weiterbildung für Allgemeinärzte verstärkt gefördert werden.

Die Ministerin betonte zugleich: „Leben und Arbeiten auf dem Land attraktiv zu machen, ist eine Aufgabe, die die Kommunen in Zukunft noch verstärkter angehen müssen. Es geht darum, die Anziehungskraft der eigenen Gemeinde für niederlassungswillige Vertragsärzte zu steigern und zu erhalten. Standortfaktoren können Ärzte und ihre Organisationen nur begrenzt beeinflussen.“

StMGP, Pressemitteilung v. 05.04.2014