Die wachsende Zahl an Demenzkranken wird auch für die Verpflegung in Senioreneinrichtungen zunehmend zur Herausforderung. Weil das Essen für die Betroffenen besonderen Anforderungen gerecht werden muss, hat Ernährungsminister Helmut Brunner jetzt eine landesweite Veranstaltungsreihe zum Thema „Verpflegung bei Demenz“ gestartet.
„Wir wollen die Küchenchefs für das Thema sensibilisieren und ihnen das notwendige Know-how für die Auswahl ihrer Essensangebote vermitteln“, sagte der Minister in München.
So müsse etwa das Essen nicht nur ausgewogen und bekömmlich sein, sondern häufig auch mundfertig angeboten werden. Denn Nahrungsaufnahme und Geschmackssinn seien bei Demenzkranken häufig beeinträchtigt. Experten zufolge zeigt heute bereits mehr als ein Drittel der über 90-jährigen Symptome von Demenz.
Die unentgeltlichen Veranstaltungen werden von den acht bayerischen Fachzentren für Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung mit Sitz in Würzburg, Bayreuth, Fürth, Regensburg, Landshut, Augsburg, Ebersberg und Fürstenfeldbruck angeboten, wo man sich auch anmelden kann. Die Teilnehmer erhalten neben Detailinformationen zum Erkrankungsbild und den Auswirkungen auf das Essverhalten wertvolle Tipps, wie sie Lebensqualität und Versorgung der erkrankten Bewohner verbessern können. Praxisbezogene Bausteine, etwa zu Themen wie „Smoothfood“ oder „Fingerfood“, ergänzen die Vorträge. Eine wichtige Rolle spielt bei den Veranstaltungen zudem der Erfahrungsaustausch unter den Beteiligten.
Weitergehende Informationen gibt es unter www.ernaehrung.bayern.de.
StMELF, Pressemitteilung v. 09.04.2014
