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StMUV: Attraktivität des Fränkischen Seenlandes steigern – Lehrpfad auf Vogelinsel und Kneippanlage am Brombachsee eröffnet

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Überleitung sichert Wasserversorgung in Nordbayern

Das Fränkische Seenland soll auch in Zukunft ein attraktives Naherholungsgebiet bleiben. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Eröffnung des neugestalteten Lehrpfades auf der Vogelinsel im Altmühlsee.

Huber: „Die landschaftliche Schönheit, der Naturreichtum und die Artenvielfalt machen die Fränkischen Seen zu einem ganz besonderen Naturreiseziel. Von den naturnahen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten profitiert die gesamte Metropolregion. Bis zu 3000 Kinder und Erwachsene besuchen pro Woche die Vogelinsel.“

2011 hatte das Bayerische Umweltministerium einen Ideenwettbewerb für die Fränkischen Seen gestartet. In einem ersten Schritt wurde der Aussichtsturm auf der Vogelinsel erneuert und ein behindertengerechter Zugang errichtet. Nun wurde der Lehrpfad mit neuen, interaktiven Informationstafeln ausgestattet. Auf sieben Stationen können Besucher Wissenswertes über den Vogelzug, über heimische Tiere oder die Flachwasserzonen erfahren.

Huber: „Die Vogelinsel hat sich zu einem der wertvollsten Vogelschutzgebiete Bayerns entwickelt mit über 200 verschiedenen Vogelarten. Besonders bedrohte Vogelarten wie Bekassine und Großer Brachvogel finden dort Rückzugsmöglichkeiten. Für den Seeadler ist sie ein gutes Jagdrevier. Der Lehrpfad bringt Kindern und Erwachsenen diese einzigartige Lebenswelt näher.“

Das Bayerische Umweltministerium bezuschusst außerdem den Bau einer Reihe von neuen Kneippanlagen rund um den Brombachsee, unter anderem an der Mandlesmühle. Insgesamt investierte das Bayerische Umweltministerium seit 2011 rund eine Millionen Euro zusätzlich, um die Attraktivität des Seenlandes zu steigern. Das Fränkische Seenland umfasst acht Naturschutzgebiete und über 700 Hektar ökologisch wertvolle Flächen.

Das Fränkische Seenland ist gleichzeitig eines der bedeutendsten Wasserprojekte in Bayern. Vorrangiges Ziel ist die Wasserüberleitung vom Donau- ins Maingebiet, um Niedrigwasser in Nordbayern zu vermeiden.

Huber: „Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Wasserversorgung im Freistaat. Der Ausgleich zwischen Süd und Nord deckt langfristig den Wasserbedarf in Nordbayern. Jederzeit Trinkwasser in bester Qualität zu haben ist Garant für die hohe Lebensqualität in Bayern.“

Durch die Überleitung wird sowohl die Versorgung der Bevölkerung als auch der landwirtschaftlichen Betriebe sichergestellt. Seit Inbetriebnahme des Rothsees wurden rund 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser nach Nordbayern geleitet – das entspricht dem Volumen des Chiemsees. Das Überleitungssystem wurde im Zeitraum von 1972 bis 1999 errichtet. Die Baukosten beliefen sich auf rund 460 Millionen Euro. Das Bayerische Umweltministerium wendet jährlich rund sechs Millionen Euro für den Betrieb des Überleitungssystems auf.

Neben dem überregionalen Wasserausgleich dient das System auch dem Hochwasserschutz. Beim Juni-Hochwasser 2013 wurden 18 Millionen Kubikmeter Altmühl-Hochwasser im Brombachsee zwischengespeichert und so das Donaueinzugsgebiet bedeutend entlastet.

StMUV, Pressemitteilung v. 14.04.2014