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StMUV: Regionale Lösungen für globale Umweltfragen

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Internationale Expertentagung in Wildbad Kreuth setzt auf Dezentralisierung

Wachsende Weltbevölkerung, Klimawandel und zunehmende Globalisierung erfordern vielfältige natürliche Ressourcen. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Eröffnung einer internationalen Expertentagung der „International Expert Group on the Preservation of the Earth System“ (IESP) zu aktuellen globalen Umweltfragen.

Huber: „Die Welt steht vor globalen Herausforderungen. Wir müssen regional handeln, um diesen Tendenzen entgegenzuwirken und den Weg in eine Gesellschaft der Zukunft zu gehen. Für einen optimalen Schutz der Natur und des Klimas braucht es überregional gültige Ziele. Die detaillierte Umsetzung muss aber dezentral den Regionen überlassen bleiben. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie.“

Heute vor einem Jahr, am 23. April 2013, hat der Ministerrat die Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet (red. Hinweis: Der Beschluss des Ministerrates datiert vom 17.04.2013). Die Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich auf zehn zentrale Themen, die für die Entwicklung Bayerns besonders bedeutsam sind, wie etwa Klimawandel oder Erhalt und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Bürger sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft konnten sich in einem offenen Dialog an der Entwicklung beteiligen. Derzeit wird der Umsetzungsstand der in der Strategie festgelegten Maßnahmen überprüft und vorangetrieben.

„Gut organisierte regionale Strukturen sind Grundlage und Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Das zeigen unsere erfolgreichen Kooperationen mit rund 50 Kommunen im Netzwerk nachhaltige Bürgerkommune sowie mit der Wirtschaft im Umweltpakt Bayern. Im Umweltpakt arbeiten wir mit über 100 Partnern Hand in Hand an über 270 Projekten. Bereits über 4.000 bayerische Unternehmen mit knapp 650.000 Beschäftigten haben sich dem Umweltpakt angeschlossen, um gemeinsam nachhaltiger zu wirtschaften“, so Huber.

Wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze haben für die Generationengerechtigkeit große Bedeutung. Der Freistaat Bayern sucht deshalb im Rahmen nachhaltiger Projekte gezielt den engen Austausch mit Wissenschaft und Forschung. So unterstützt das Bayerische Umweltministerium beispielsweise ein Forschungsvorhaben zur „Entwicklung von Methoden zur Lösung grenzüberschreitender Umweltkrisen“ der TU München mit aktuell 230.000 Euro. Um Städte fit für die Zukunft zu machen, fördert das Umweltministerium ein weiteres Forschungsvorhaben der TU München mit einer Million Euro. Ziel ist es, Wege zu einer hohen Lebensqualität in den Städten aufzuzeigen. Grüne Oasen als Aufenthaltsräume für Menschen und Tiere sowie wichtige Bestandteile für Klimaschutz und Klimaanpassung stehen dabei im Mittelpunkt. Bereits heute leben 70 Prozent der Europäer in Städten. 2050 werden etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben – das ist fast eine Verdoppelung zu heute.

Weitere Informationen unter http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/agenda/index.htm und http://www.nachhaltigkeit.bayern.de/.

StMUV, Pressemitteilung v. 24.04.2013