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StMFLH: Füracker lobt Arbeit in den Finanzämtern – Tagung der Leiterinnen und Leiter der Finanzämter in Weiden

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„Dank unserer Mitarbeiter/innen belegt Bayern Spitzenplätze bei Effizienz und Prüfungsmehrergebnissen. Unser größtes Gut ist und bleibt unser Personal. Vielen Dank für die hervorragende Arbeit, die unter nicht immer einfachen Bedingungen an den Finanzämtern geleistet wird“, betonte Finanzstaatssekretär Albert Füracker bei der Tagung der Leiterinnen und Leiter der bayerischen Finanzämter in Weiden am Dienstag (6.5.).

Die Personalausstattung der bayerischen Finanzämter sei, so Füracker, im Bundesvergleich knapp bemessen. Die Staatsregierung habe jedoch ein Interesse an einer „starken Steuerverwaltung“. Um die Personalsituation zu verbessern, sei die Zahl der Neueinstellungen in den letzten Jahren massiv gesteigert worden. Auch in diesem Jahr würden umfangreiche Neueinstellungen erfolgen. Derzeit sei die Rekordzahl von ca. 2000 Anwärter/innen in Ausbildung.

„Das erfordert enorme Anstrengungen in unseren Ausbildungseinrichtungen und den Ämtern, die mit der praktischen Ausbildung betraut sind. Die Qualität unserer Ausbildung ist exzellent. Das gilt es beizubehalten“, hob Füracker hervor.

Die hohen Einstellungszahlen bedeuten nicht nur Ersatz für jeden ausscheidenden Beamten. Vielmehr werde die Personalbesetzung insgesamt erhöht.

Seit Januar wird bundesweit die Vorausgefüllte Steuererklärung angeboten.

„Ich bin stolz darauf, dass auch hierfür Bayern die bundesweite Federführung hat und der Startschuss pünktlich und zuverlässig erfolgen konnte“, betonte Füracker.

Die Steuerverwaltung stelle erstmals den Bürgerinnen und Bürgern Daten zur Verfügung, um die Erstellung der Einkommensteuererklärung zu erleichtern. Die Finanzverwaltung trete als Dienstleister auf. Mit der Vorausgefüllten Steuererklärung werde eine weitere „Digitalisierungsstufe gezündet“, die auf dem Erfolgsprodukt „ELSTER“ aufsetzt. Viele Institutionen, wie z. B. Arbeitgeber, Rentenversicherungen, Kranken- und Pflegeversicherungen sowie Anbieter von Riester- und Rüruprenten, sind gesetzlich verpflichtet, Besteuerungsgrundlagen elektronisch an Finanzämter zu schicken. Allein in Bayern sind das jährlich rund 8 Millionen Lohnsteuerbescheinigungen, 5 Millionen Rentenbezugsmitteilungen, 4 Millionen Meldungen von Kranken- und Pflegeversicherungen und 2,5 Millionen Riesterbescheinigungen. Bislang mussten die Bürgerinnen und Bürger diese Daten in ihren Papierunterlagen selbst zusammensuchen und in ihre Steuererklärung eintragen. Das übernimmt seit Anfang des Jahres der Computer. Bürgerinnen und Bürger können ihre Daten per „Mausklick“ elektronisch abrufen und in die Elster-Erklärung übernehmen.

„Sie sind weiterhin ‚Herr über die Daten‘ und können die übernommenen Daten ändern, ergänzen oder löschen. Eine Verpflichtung zur elektronischen Übermittlung der abgerufenen Informationen an die Steuerverwaltung besteht nicht“, merkte Füracker an.

Der Dienst sei ein unverbindliches Angebot der Steuerverwaltung. Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit für das Verfahren an- bzw. abmelden.

Füracker dankte allen Beschäftigten der Finanzämter im Besonderen „für das Engagement und die Geduld, die sie bei der Einführung des Verfahrens ELStAM aufgebracht haben. Letztlich ist es den Finanzämtern zu verdanken, dass das ELStAM-Einführungsprojekt Anfang 2014 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.“

Der erfolgreiche Abschluss eines Großprojekts sei keine Selbstverständlichkeit. In Bayern haben über 340.000 Arbeitgeber rund 7,6 Millionen Beschäftigungsverhältnisse in der ELStAM-Datenbank angemeldet. ELStAM sei ein komplexes Verfahren mit einer Vielzahl von Verfahrensbeteiligten, wie, Bund, Gemeinden, Softwarehersteller, Arbeitgeber oder Arbeitnehmer.

Füracker zeigt sich überzeugt, „dass in Kürze niemand mehr der Papierlohnsteuerkarte hinterher trauern wird.“

StMFLH, Pressemitteilung v. 06.05.2014