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StMBKWK: Bildungsminister Ludwig Spaenle hat für den 13. Mai zum ersten Dialogforum zur Weiterentwicklung des Gymnasiums eingeladen

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Mit einem 1. Dialogforum am 13. Mai in München startet Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle die nächste Phase des strukturierten und ergebnisoffenen Gesprächsprozesses zur Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums. Eröffnet worden war der Dialogprozess durch erste Gespräche von Ministerpräsident Horst Seehofer und Minister Spaenle mit Vertretern von Lehrkräften, Eltern, Schülern und Parteien.

„Wir wollen mit der Weiterentwicklung des Gymnasiums der immer heterogeneren Schülerschaft im 21. Jahrhundert gerecht werden“, betonte Minister Spaenle. „Eine einheitliche Schulzeit am Gymnasium für alle Schülerinnen und Schüler hat sich nach den Erfahrungen der Schulen als überholt erwiesen“, ergänzt er und fuhr fort. „Wir wollen unseren jungen Menschen in ihrer Vielfalt gerecht werden und sie möglichst optimal fördern.“

Bei dem Gesprächsprozess will Minister Spaenle die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Kommunen, Hochschulen, wichtige gesellschaftliche Kräfte und die Fraktionen des Bayerischen Landtags beteiligen.

Bei der Weiterentwicklung des Gymnasiums bedient sich der Minister Dialogforen, die als Instrumente bereits bei der Entwicklung der Mittelschule sowie bei der Gestaltung der Bildungsregionen genutzt worden waren.

Anforderungen an ein Gymnasium für Schüler im 21. Jahrhundert

Beim ersten Dialogforum am 13. Mai geht es um Anforderungen, die Hochschulen, Gesellschaft und Wirtschaft heute an das Gymnasium und seine Absolventinnen und Absolventen stellen. Gesprächspartner sind Geschäftsführer Dr. Christoph Prechtl von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V., Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel als Vorsitzende von Universität Bayern e.V., Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin von der LMU, Prälat Dr. Lorenz Wolf und Oberkirchenrat Detlev Bierbaum als Träger privater Schulen sowie der Bildungsjournalist Roland Preuß.

Was am Gymnasium gelingt und wo Veränderungsbedarf besteht, diskutieren Julian Fick vom Landesschülerrat, Susanne Arndt von der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien, Max Schmidt vom Bayerischen Philologenverband, Karl Heinz Bruckner von der Bayerischen Direktorenvereinigung sowie Landrat Richard Reisinger und der Nürnberger Bürgermeister Dr. Klemens Gsell.

Werkstattgespräche und zwei weitere Dialogforen

An das erste Dialogforum schließen sich Werkstattgespräche mit Experten zu Fragen gymnasialer Bildung an. Werkstattgespräche sind für die Bildungspolitiker geplant, die ihrerseits im Landtag zu einer Anhörung einladen.

Bei einem zweiten Dialogforum in der Form eines „Gymnasialkongresses“ im Juli werden voraussichtlich ein oder zwei Grundmodelle zur Gestaltung eines Gymnasiums unter Beteiligung von Bildungsforschern diskutiert werden. Im Herbst schließt sich eine Phase an, in der die Weiterentwicklung des Gymnasiums konkret ausgearbeitet wird. Dazu gibt es ein abschließendes Dialogforum.

Beschlüsse fällen Ministerrat und Landtag

Die Beschlüsse über Veränderungen fällen am Ende des Prozesses der Ministerrat und der Landtag.

„In einem umfassenden Gesprächsprozess mit Lehrern, Eltern, Schülern und Direktoren, anderen Verbänden, Kommunen, Wissenschaftlern und den Parteien im Bayerischen Landtag wollen wir die Leitlinien für ein qualitätsvolles und zukunftsfestes Gymnasium abstimmen. Wir wollen eine langfristig akzeptierte Lösung für ein zeitgemäßes Gymnasium, die der sehr heterogenen Schülerschaft und den Standortbedingungen der Schulen in der Stadt und auf dem Land gerecht wird, erarbeiten und in Bayern umsetzen“, betonte der Minister abschließend.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 09.05.2014