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StMGP: Huml setzt sich für Frühgeborene ein

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Bayerns Gesundheitsministerin zum „Internationalen Kängurutag“: Medizinische Versorgung weiter verbessern

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die medizinische Versorgung von Frühgeborenen im Freistaat weiter verbessern.

Huml betonte am Dienstag: „Frühchen müssen sich ihren Weg ins Leben besonders hart erkämpfen. Deshalb wird sich Bayern für eine weitere Verbesserung der qualitativ hochwertigen und flächendeckenden Betreuung von Frühgeborenen einsetzen.“

In Deutschland werden rund neun Prozent aller Kinder zu früh geboren, das heißt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. Sie wiegen in der Regel weniger als 2.500 Gramm. Um die gesunde Entwicklung dieser Frühchen zu fördern, setzen viele Kliniken auch auf die so genannte Känguru-Methode. Bei diesem wissenschaftlich erforschten Verfahren werden frühgeborene Babys – sobald es ihr Gesundheitszustand zulässt – nur mit einer Windel bekleidet auf die nackte Brust von Mutter oder Vater gelegt.

Durch den Haut-zu-Haut-Kontakt sollen eine innige Eltern-Kind-Beziehung aufgebaut und die Sinnesorgane des Babys stimuliert werden. Er kann sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System und die Körpertemperatur Frühgeborener auswirken.

Um das „Känguruing“ und die Bedürfnisse von Frühgeborenen in die Öffentlichkeit zu rücken, findet am Donnerstag (15. Mai) der „Internationale Kängurutag“ statt. Huml besuchte am Montagabend die Auftaktveranstaltung im Klinikum Bamberg. Dabei wurde auch eine Fotoausstellung mit dem Titel „Über│Leben.“ des Hamburger Fotografen Walter Schels eröffnet. Seine Bilder dokumentieren die problematische Lebensphase von zu früh geborenen Kindern auf sehr ausdrucksstarke Weise.

Bereits vor 30 Jahren hat der Freistaat ein Konzept zur bedarfsgerechten Versorgung von Frühchen erarbeitet und stetig weiter entwickelt: So bündeln die so genannten Perinatalzentren – Krankenhäuser, die speziell für die besondere medizinische Versorgung von Frühgeborenen ausgestattet sind – ihre Kompetenzen. Um die Qualität hier noch weiter zu verbessern, hat die Staatsregierung die Bildung von Verbund-Perinatalzentren angestoßen. Dabei arbeiten mehrere Kliniken bei der Versorgung von Frühgeborenen regional eng zusammen. Mittlerweile gibt es in Bayern sechs Verbundzentren mit insgesamt 16 Kliniken. Sie verfügen über eine permanente Arztpräsenz, umfangreich ausgebildetes Pflegepersonal sowie das Angebot eines Neugeborenen-Notarztes.

Huml unterstrich: „Durch diese intensive Zusammenarbeit konnte die Qualität der Versorgung von Frühgeborenen bayernweit weiter verbessert werden. Ein langer Transport, der wiederum medizinische Risiken trägt, kann vermieden werden – und Mütter und Kinder können wohnortnah behandelt werden.“

StMGP, Pressemitteilung v. 13.05.2014