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StMUV: Neue Gefahrensymbole schaffen weltweite Sicherheitsstandards

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Jährlich 200.000 Giftnotrufe in Deutschland

Gefährliche Chemikalien in alltäglichen Konsumartikeln werden künftig durch weltweit einheitliche Symbole gekennzeichnet. Spätestens ab dem 1. Juni 2015 werden die bislang geltenden orangefarbenen Warnsymbole verpflichtend durch neue Symbole ersetzt – die Umstellung kann aber bereits jetzt erfolgen. Das Bayerische Verbraucherschutzministerium hat dazu eine breit angelegte Informationskampagne gestartet. Dazu betonte der Bayerische Verbraucherschutzminister Dr. Marcel Huber:

„Wichtig ist, dass sich die Verbraucher mit den neuen Symbolen rechtzeitig vertraut machen: Neues Symbol, gleiche Gefahr. Die einheitliche Gefahrenkennzeichnung von Chemikalien ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verbrauchersicherheit. Chemikalienhaltige Produkte werden auf der ganzen Welt verwendet, eine einheitliche Kennzeichnung ist dringend erforderlich. Durch die Einführung der neuen Symbole werden von Niederbayern bis New York gleiche Sicherheitsstandards erreicht.“

Seit dem Jahr 2009 werden die neuen Symbole schrittweise eingeführt. Bisher gab es unterschiedliche Systeme für die Kennzeichnung von chemischen Stoffen. Beispielsweise galten Stoffe, die in der EU als gesundheitsgefährdend eingestuft wurden, in China als ungefährlich.

Giftige Chemikalien sind vor allem eine Gefahr im Haushalt. Viele alltägliche Produkte und Gebrauchsgegenstände enthalten gefährliche Substanzen, die insbesondere vor dem Zugriff von Kindern gesichert werden müssen.

„Der häufigste Ort für Vergiftungen ist das eigene Zuhause. Alltägliche Konsumgüter wie Spülmittel, Waschmittel oder Grillanzünder sind für einen Großteil der Vergiftungen von Kindern im Haushalt verantwortlich. Diese Produkte sollten sicher außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden“, so Huber.

Rund 200.000 Anrufe gehen jährlich bei den neun Giftinformationszentren in Deutschland ein. Rund die Hälfte der Fälle betrifft Kinder. Im Jahr 2012 erhielt allein die Giftnotrufzentrale in München etwa 15.000 Anrufe zu Vergiftungen von Kindern. Im Notfall sind die Giftnotrufzentralen rund um die Uhr erreichbar.

Der Giftnotruf München ist unter 089/19240 und die Giftnotrufzentrale Nürnberg unter 0911/398-2451 erreichbar.

Einen Link zum Blog mit einem Statement von Verbraucherschutzminister Dr. Marcel Huber und die neuen Logos zum Download unter: http://www.stmuv.bayern.de/blog/diskussion/wordpress/ bzw. www.schutzschild.bayern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 19.05.2014