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StMGP: Huml rät Diabetikern zur Augenvorsorge – Bayerns Gesundheitsministerin zum Tag der Sehbehinderten

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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ruft anlässlich des Tages der Sehbehinderten am 6. Juni vor allem Diabetiker zur Vorsorge auf.

„Diabetes-Patienten haben ein vielfach höheres Risiko für Augenleiden. Deshalb sollten Diabetiker wenigstens einmal im Jahr zur Kontrolluntersuchung zum Augenarzt“, betonte die Ministerin am Freitag.

Dem 1. Bayerischen Diabetesbericht zufolge leiden 22,8 Prozent der Diabetiker an einer Augenerkrankung, das Risiko gegenüber Nicht-Diabetikern ist fast viermal so hoch. Menschen, die schon länger an Diabetes erkrankt sind, leiden in bis zu 80 Prozent an diabetischer Netzhautschädigung – mit fatalen Auswirkungen auf die Sehkraft.

Laut Daten der AOK Bayern ist nur jeder zweite Diabetiker im Freistaat im Jahr 2012 von einem Augenarzt untersucht worden. Huml unterstrich:

„Das ist definitiv zu wenig. Je früher Augenschäden erkannt werden, desto besser können Sehstörungen bis hin zur Erblindung behandelt oder sogar verhindert werden.“

Nur so können sich entwickelnde Netzhautschäden (Retinopathie) beziehungsweise Makulaödeme rechtzeitig erkannt werden. Auch der Graue Star kann bei Menschen mit Diabetes etwas häufiger auftreten als bei Nicht-Diabetikern.

Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte im Mai die Jahresschwerpunktaktion „Diabetes bewegt uns!“ gestartet. In Bayern werden aktuell circa eine Million Menschen wegen Diabetes behandelt. Bis zu 200.000 weitere Menschen im Freistaat leiden an der Krankheit, ohne es zu wissen. An der bayernweiten Kampagne beteiligen sich über 90 Aktionspartner mit mehr als 300 Veranstaltungen. Dabei sind neben Einrichtungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes auch Fachverbände, Apotheken und Krankenkassen sowie Wirtschaftsverbände, Sportvereine und Patientenorganisationen.

Im Internet gibt es unter www.diabetes-bewegt-uns.de zahlreiche Informationen zum Krankheitsbild und zur Jahresschwerpunktaktion.

StMGP, Pressemitteilung v. 06.06.2014