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StMUV: Artenschutz vor Ort weiter stärken

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Naturschutzfonds fördert zehn Projekte mit 2,75 Millionen Euro

Der Freistaat setzt sich mit einer Vielzahl von Maßnahmen für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Das betonte der Bayerische Umweltminister und Vorsitzender des Bayerischen Naturschutzfonds Dr. Marcel Huber.

„Die Bewahrung der Schöpfung und der einzigartigen Vielfalt an Lebensräumen und Naturlandschaften unserer Heimat ist eine große Herausforderung. Mit dem Bayerischen Naturschutzfonds kann die Natur auf einen starken Partner zählen.“

In der aktuellen Sitzung des Naturschutzfonds hat der Stiftungsrat beschlossen, zehn neue Projekte mit insgesamt 2,75 Millionen Euro zu fördern. Im Fokus des Engagements steht die langfristige Sicherung geeigneter Flächen, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten. So sollen im Landkreis Dillingen rund 16 Hektar im „Thürheimer Ried“ erworben werden. Diese Feuchtwiesen sind wichtige Rückzugsräume für Wiesenbrüter wie den Großen Brachvogel oder die Bekassine. Der Naturschutzfonds unterstützt diese Maßnahme mit rund 825.000 Euro. Die Bachmuschel und Libellen, wie die Helmazurjungfer, stehen im Zentrum eines mit knapp 250.000 Euro geförderten Projekts zum Erhalt der Artenvielfalt im Landkreis Unterallgäu. Dabei sollen mit einem geeigneten Flächenmanagement auf Ufergrundstücken die Lebensraumbedingungen für diese Arten verbessert werden.

Huber: „Entscheidend für den Erfolg der Projekte ist der Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher ‚Kümmerer‘, die die Aktivitäten vor Ort voranbringen. Die Ehrenamtlichen sind das Rückgrat des Naturschutzes in Bayern. Ihr Einsatz ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Freistaat.“

Der Bayerische Naturschutzfonds ist nach der Bundesumweltstiftung die größte Naturschutzstiftung in Deutschland. Seit Errichtung der gemeinnützigen Stiftung im Jahr 1982 konnten für mehr als 1.500 Projekte Fördermittel in Höhe von deutlich über 100 Millionen Euro bewilligt werden. Übernommen werden vom Fonds in der Regel zwischen 50 und 85 Prozent der Projektkosten, den Rest bringen die Träger auf.

Die Förderprojekte im Einzelnen sind:

Landkreis Altötting

Landkreis Altötting, Erweiterung des BayernNetz Natur-Projektes „Mittleres Alztal“ (Förderung: 75.000 Euro)

Landkreis Kronach

Ökologische Bildungsstätte Oberfranken und Stiftung Lebensräume für Mensch und Natur, „Beweidungskomplex Kreuzberg“ (Förderung: 271.887 Euro)

Landkreis Lichtenfels

Landschaftspflegeverband Landkreis Lichtenfels, „Weidelandschaft Obermain“ (Förderung: 358.190 Euro)

Landkreis Bad Kissingen

Bund Naturschutz, Wildpark Klaushof e.V. und Landkreis Bad Kissingen, „Die Welt des Bibers beobachten und erleben“ (Förderung: 575.584 Euro)

Landkreis Hof

Bund Naturschutz, „Sicherung, Optimierung, Erweiterung sowie Vernetzung der Lebensräume des Goldenen Scheckenfalters im Grünen Band“ (Förderung: 113.044 Euro)

Landkreis Unterallgäu

Landschaftspflegeverband Unterallgäu, Biodiversitätsprojekt „Bachmuschel- und Libellen-Bäche“ (Förderung: 248.903 Euro)

Landkreis Dillingen

Landesbund für Vogelschutz, Grunderwerb im „Thürheimer Ried“ (Förderung: 824.925 Euro)

Landkreis Starnberg

Landkreis Starnberg, Grunderwerb im „Herrschinger Moos“ und „Pilsensee-West“ (Förderung: 83.475 Euro)

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V., „Management Biotopkomplex bei Eggenthal“ (Förderung: 45.480 Euro)

Bayernweit

Deutscher Verband für Landschaftspflege, „Sicherung der Bewirtschaftung in Natura2000-Gebieten durch den modellhaften Aufbau von Schäferrevierkonzepten“ (Förderung: 145.080 Euro)

Mehr Informationen unter: www.naturschutzfonds.bayern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 16.06.2014