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StMIBV: Herrmann trifft Amtskollegen Prachar

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Bessere Verkehrsverbindungen zwischen Bayern und Tschechien – Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann vereinbart mit neuem tschechischen Verkehrsminister Antonín Prachar engere Zusammenarbeit: Ausbau der grenzüberschreitenden Straßen- und Eisenbahnverbindungen als Schwerpunkt

Die Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen Tschechien und Bayern war für Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann das Hauptanliegen seines ersten Arbeitsgesprächs mit dem neuen tschechischen Verkehrsminister Antonín Prachar heute in Prag.

„Wir werden die Zusammenarbeit mit der tschechischen Regierung in Verkehrsangelegenheiten weiter vertiefen und uns gemeinsam für bessere Verkehrsverbindungen einsetzen“, zeigte sich Herrmann im Anschluss zufrieden.

Besonders ging es dem bayerischen Verkehrsminister um den Ausbau der grenzüberschreitenden Straßen- und Eisenbahnverbindungen. Dabei setzte sich Herrmann bei seinem Amtskollegen insbesondere für den weiteren Ausbau der Straßenverbindung B 20/I26 von Cham über Furth i. Wald bis Pilsen ein, einem der wichtigsten Straßengrenzübergänge zwischen Bayern und Tschechien. Daneben sprach Herrmann auch den aus bayerischer Sicht dringenden Ausbau der tschechischen Strecken ‚R6 im Abschnitt Karlsbad-Prag‘ und ‚I27 Bayerisch Eisenstein-Pilsen‘ und ‚I4 Philippsreut-Strakonice-Prag‘ an.

Genauso wichtig ist für Herrmann, zahlreiche grenzüberschreitende Schienenprojekte voranzubringen und insbesondere die Zugverbindungen von München und Nürnberg nach Prag deutlich zu verbessern. Prachar unterstützt das bayerische Anliegen von tschechischer Seite.

Dazu Herrmann: „Wichtig für uns ist insbesondere die Herstellung der Infrastruktur für die Wiederaufnahme des Fernverkehrs auf der Schiene. Das würde beispielsweise auf der Strecke München – Prag eine Verkürzung der Fahrzeit um zwei Stunden auf vier Stunden Gesamtfahrzeit bedeuten.“

Tschechien prüft dazu laut Prachar unter anderem, für den Fernverkehr auch komfortable tschechische Pendolino-Triebzüge einzusetzen.

„Das wäre für uns ein wichtiges Signal und ein gutes Argument für die vorrangige Berücksichtigung im neuen Bundesverkehrswegeplan“, so Herrmann.

Auch Elektrifizierung und Ausbau der Strecken Nürnberg – Marktredwitz – Prag müssen endlich realisiert werden.

Einig waren sich Herrmann und Prachar auch über die Reaktivierung der Strecke Selb-Plößberg – Asch (CZ). Beide Minister haben sich darauf verständigt, das Projekt zielgerichtet weiter zu verfolgen.

„Unser gemeinsames Ziel ist die Inbetriebnahme im Dezember 2015“, erläuterte Herrmann.

Derzeit laufen für beiderseits der Grenze die Planfeststellungsverfahren zur Wiederherstellung der Eisenbahninfrastruktur. Ziel ist, die Eisenbahnknoten Hof und Eger (Cheb) direkt zu verbinden und damit die Reisezeiten deutlich zu reduzieren.

StMIBV, Pressemitteilung v. 20.06.2014