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Staatskanzlei: Umsetzung der Ergebnisse der Evaluierung der außeruniversitären Forschungseinrichtungen

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Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle: „Wir stärken den Forschungsstandort Bayern für die Geschichtswissenschaften“

„Wir stärken weiter den Forschungsstandort Bayern für die Geschichtswissenschaften, indem wir wichtige Ergebnisse der Evaluierung der außeruniversitären Forschungseinrichtungen umsetzen“, so Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle heute im Kabinett.

Im Mittelpunkt steht dabei eine Intensivierung der Zusammenarbeit der ausschließlich aus bayerischen Landesmitteln grundfinanzierten nichtuniversitären Forschungseinrichtungen. Zu diesen gehören neben der Bayerischen Akademie der Wissenschaften u.a. die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die Monumenta Germaniae Historica, das Historische Kolleg und das Collegium Carolinum. Diese werden mit der Akademie der Wissenschaften künftig enger zusammenarbeiten. Entsprechende Kooperationsvereinbarungen haben die vier Einrichtungen bereits mit der Akademie abgeschlossen und damit ihren Willen eines engen Miteinanders deutlich gemacht. Eine Integration der renommierten Einrichtungen in die Akademie der Wissenschaften strebt Minister Spaenle nicht an:

„Eine lebendige Kooperation wird den positiven Klang der Einrichtungen in der Scientific Community besser zur Geltung bringen als eine Fusion“, betonte er.

Die Kommission für bayerische Landesgeschichte hat zudem ein Konzept für ein Akademie-Institut „Digitale Welt, Medien und kulturelles Erbe Bayern“ vorgelegt.

„Dieses Institut führt alle Daten des materiellen und des immateriellen kulturellen Erbes Bayerns zusammen. Es wird alle Anliegen der Landesgeschichte aufgreifen und in die heutigen technischen Möglichkeiten transformieren, publizieren und visualisieren“, so der Minister zur Sonderstellung des neuen Instituts.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften wird bei der Umsetzung der Anliegen der Evaluierungskommission eine zentrale Rolle spielen.

Minister Spaenle: „Sie wird sich zu einer Arbeitsakademie mit Schwerpunkten in der Forschung und der Nachwuchsförderung weiterentwickeln, ohne dabei den Charakter als Gelehrtensozietät zu verlieren.“

Als Forschungsschwerpunkte nannte Minister Spaenle neben den Geschichtswissenschaften und den Philologien auch Naturwissenschaften etwa im Umfeld der „Grand Challenges“ wie Ernährungssicherheit, Klimawandel, Energiefragen. Strukturell stehe die Akademie vor einer tiefgreifenden Veränderung. Die bisherigen Klassen würden in Fachgruppen zusammengefasst. An der Spitze der Akademie werde ein Präsidium mit einem hauptamtlichen Präsidenten, drei Vizepräsidenten und einem Generalsekretär stehen. Ein erweitertes Präsidium soll auch die Fachbereichsvorsitzenden umfassen. Aufgrund der eigenen Vorarbeiten der Akademie werde bis zum kommenden Jahr eine entsprechende Satzungsänderung durchgeführt. Für Minister Spaenle birgt die Bayerische Akademie der Wissenschaften nach der Weiterentwicklung großes Potenzial, um die Bayerische Staatsregierung auch künftig bestmöglich zu beraten.

2012 hatte eine wissenschaftliche Evaluation unter Federführung des früheren Präsidenten der Leibnitz-Gemeinschaft Prof. Ernst-Theodor Rietschel unter Einbindung namhafter Historiker wie des Rechtshistorikers Prof. Michael Stolleis von der Max-Planck-Gesellschaft und des Freiburger Historikers Prof. Ulrich Herbert 13 ausschließlich aus bayerischen Landesmitteln grundfinanzierte nichtuniversitäre Forschungseinrichtungen evaluiert und 2013 entsprechende Empfehlungen herausgegeben.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 24.06.2014