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StMBKWK: Kunstminister Ludwig Spaenle gibt die Preisträger des „Bayerischen Kunstförderpreises 2014“ in der Sparte „Musik und Tanz“ bekannt

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Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle hat nun die Preisträger der „Bayerische Kunstförderpreise 2014“ in der Sparte „Musik und Tanz“ bekannt gegeben. Die Kunstförderpreise dieser Sparte gehen in diesem Jahr an die Tänzerin Marina Miguélez, den Komponisten und Dirigenten Johannes X. Schachtner, die Jazz-Musikerin Monika Roscher sowie den Cellisten Maximilian Hornung. Die Auswahl hat eine zwölf-köpfige Fachjury vorbereitet.

Die Preisverleihung findet am 3. November 2014 in der Landeshauptstadt München statt. Das Preisgeld für Einzelpersonen und Duos beträgt ab diesem Jahr 6.000 EUR. Darüber hinaus werden in jedem Jahr „Bayerische Kunstförderpreise“ auch in den Sparten Darstellende Kunst, Bildende Kunst sowie Literatur an Nachwuchskünstler vergeben.

„Die Kriterien, die bei der Verleihung zu beachten sind, werden von den Preisträgerinnen und Preisträgern in diesem Jahr bei weitem erfüllt“, betonte Minister Spaenle unter Hinweis auf die Einschätzung der Fachjury.

Dr. Spaenle ergänzte: „Ich bin beeindruckt über das künstlerische Talent, das die Preisträger in diesem Jahr aufweisen.“

Alle vier Preisträgerinnen und Preisträger der Sparte „Musik und Tanz“ verfügen entsprechend der Vergabekriterien über eine außergewöhnliche Begabung, sind bereits durch hervorragende Leistungen in der Öffentlichkeit hervorgetreten und sind auch von ihrer Persönlichkeit her des Förderpreises würdig. Dazu dürfen sie das Alter von 40 Jahren nicht überschreiten, müssen eine entsprechende fachliche Qualifikation erworben und zumindest in den vergangenen zwei Jahren ihren Schaffensmittelpunkt in Bayern haben.

Zu den einzelnen Preisträgerinnen und Preisträgern:

Die in Spanien gebürtige Tänzerin Marina Miguélez studierte am Königlichen Konservatorium für Professionellen Tanz in Madrid. Seit Gründung der Ballett-Compagnie des Staatstheaters Nürnberg in der Spielzeit 2008/2009 ist sie bei dieser Mitglied und hat aus der Sicht der Jury eine „geradezu atemberaubende Entwicklung zu einer Ausnahmetänzerin innerhalb des jungen Ensembles“ absolviert. In der Spielzeit 2013/2014 wurden ihr in den Handlungsballetten „Cinderella“ und „Romeo und Julia“ jeweils die Titelpartien anvertraut. Den höchst anspruchsvollen Solopart in „Cinderella“ meistert die Tänzerin mit „bestechender Intensität und exzellenter Darstellerkunst“. Als Julia verfügt Marina Miguélez über ein sicheres Gespür für die Entwicklung dieses Charakters vom unschuldigen jungen Mädchen hin zur entschlossenen Liebenden, die den Tod nicht fürchtet.

„Neben ihrer technischen Brillanz und ihrem eleganten Bewegungsstil vermag es Marina Miguélez vor allem mit ihrem anrührenden Schauspiel zu bestechen. Sie war die Erfolgsgarantin für mehrere Produktionen“, konstatiert die Jury.

Der in Gräfelfing geborene Komponist Johannes X. Schachtner gilt als Beispiel für einen „Vollblutmusiker“ mit hoher Akzeptanz bei der jüngeren Generation. Der Musiker mit enormer Vielseitigkeit ist nicht nur ein herausragender Komponist, sondern ein ebenso begabter und unermüdlicher Dirigent, Pianist, Festivalleiter, Jugendarbeiter, Lehrer, Anreger, Macher. Als Komponist gilt Johannes X. Schachtner als eines der größten Talente in Bayern. Er hat schon ein beachtliches Oeuvre in allen Genres vorzuweisen.

Die aus Nürnberg stammende Jazz-Musikerin Monika Roscher setzte auf ein Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und amerikanische Literatur an der Universität Erlangen-Nürnberg ein weiteres an der Hochschule für Musik und Theater in München mit den Fächern Jazzgitarre und Klavier auf. Ihr Diplomabschlusskonzert 2010 war zugleich die Geburtsstunde der Bigband, die seither im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit steht.

„Herausragend“ sind für die Jury beispielsweise Monika Roschers „interessante und abwechslungsreiche Eigenkompositionen, die sich durch die Arbeit mit verschiedensten Klangclustern und dem kreativen Einsatz dynamischer Stilmittel im Kompositionsaufbau auszeichnen“.

Dies verleiht ihrer Musik eine sehr persönliche Note. 2014 erhielt die Band einen „ECHO-Jazz“ als Newcomer des Jahres.

Der gebürtige Augsburger Cellist Maximilian Hornung nahm mit acht Jahren den ersten Cello-Unterricht. Mit dem Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs 2005 begann eine rege Konzerttätigkeit. Er war Gast bei zahlreichen renommierten Festivals und konzertierte an den angesehendsten internationalen Konzerthäusern. Als Cellist des Tecchler Trios, dem Maximilian Hornung bis 2011 angehörte, gewann er 2007 den Ersten Preis beim ARD-Musikwettbewerb.

Nach Einschätzung der Jury verfügt Maximilian Hornung über „eine technische Sicherheit, die noch das Schwerste ganz unkompliziert, geradezu leicht erscheinen lässt“. Die Solo-Konzerte von Schumann und Dvorák lotet er mit seinem Instrument „feinnervig und ungemein wandlungsfähig“ aus. Auch als Kammermusiker leistet Maximilian Hornung Außerordentliches.

„Die Wärme seines Tons ist ansprechend, die jugendliche Euphorie seines Auftretens steckt alle Zuhörer unwiderstehlich an.“

Inzwischen hat er seine Stelle als Solocellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aufgegeben und strebt eine Solo-Karriere an.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 01.07.2014