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StMGP: Huml für Reform der Schuleingangsuntersuchungen – Bayerns Gesundheitsministerin will Förderung von Kindern verbessern

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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml strebt eine Reform der Schuleingangsuntersuchungen im Freistaat an. Ziel ist eine bessere Förderung von Kindern.

Huml betonte am Freitag: „Wir wollen, dass jedes Kind den bestmöglichen Start für seine Schullaufbahn hat. Das ist auch eine Frage der Chancengleichheit. Mit besseren Schuleingangsuntersuchungen können wir den Kindern und ihren Eltern stärker als bisher unterstützend zur Seite stehen.“

Auch Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich unterstützt die Idee frühzeitiger Schuleingangsuntersuchungen:

„Gerade im Vor- und Grundschulalter sind die Lernvoraussetzungen der Kinder sehr heterogen und es kann große Entwicklungsunterschiede geben. Schuleingangsuntersuchungen ermöglichen frühzeitige Fördermaßnahmen und unterstützen die Eltern bei der Entscheidung über den Zeitpunkt der Einschulung.“

Das Konzept der Ministerin sieht unter anderem vor, dass Kinder ein Jahr früher als bisher vom Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) untersucht werden – also schon im vorletzten Jahr vor Beginn der Schulpflicht.

Huml unterstrich: „Dadurch gewinnen wir Zeit für die Therapie und Förderung von Kindern mit zusätzlichem Förderbedarf. So können wir frühzeitiger tätig werden – und den Kindern und ihren Eltern besser helfen.“

Nach der eingehenden Untersuchung durch die sozialmedizinischen Assistentinnen der Gesundheitsämter sollen künftig die Kinder, bei denen es notwendig ist, vom Schularzt untersucht werden. Zudem ist eine ausführliche Beratung der Eltern über maßgeschneiderte Fördermaßnahmen vorgesehen. Diese werden anschließend zusammen mit den behandelnden Haus- und Kinderärzten sowie den entsprechenden Fachstellen eingeleitet. Wenn Bedarf ist, folgt im letzten Jahr vor Schulbeginn eine erneute Untersuchung.

Huml unterstrich: „Je früher wir den Kindern individuelle Unterstützung geben, desto wahrscheinlicher ist eine ganz normale Schullaufbahn. Das ist unser Ziel zum Wohle der Kinder.“

Die reformierte Schuleingangsuntersuchung soll kein Ersatz für die Früherkennungsuntersuchungen U8 und U9 beim Kinderarzt sein. Vielmehr handelt es sich um eine Ergänzung.

StMGP, Pressemitteilung v. 04.07.2014