Aktuelles

Staatskanzlei: Bayern geht beim Klimaschutz entschlossen voran / Treibhausgas-Emissionen bis 2050 unter 2 Tonnen senken

©pixelkorn - stock.adobe.com

Der Schutz des Klimas bleibt ein vorrangiges Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Das betonte Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der heutigen Behandlung des „Klimaschutzprogramms Bayern 2050“ im Ministerrat. Huber unterstrich:

„Die Staatsregierung strebt an, bis 2050 die Treibhausgasemissionen pro Kopf und Jahr auf weniger als 2 Tonnen zu senken. Damit kommen wir unserer Verantwortung bei der Milderung des Klimawandels entschlossen nach. Wir nehmen die Gefahren des Klimawandels sehr ernst. Dieses ehrgeizige Ziel kann nur durch den effizienten Einsatz von Rohstoffen und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen gelingen.“

Bayern ist mehr als die meisten anderen Regionen der Welt geeignet, durch technischen Fortschritt eine Vorreiterrolle im Klimaschutz zu übernehmen. Mit neuen Ideen und innovativen Technologien setzt die bayerische Umweltwirtschaft schon heute Maßstäbe. Unternehmen in Bayern erwirtschaften mit Umweltschutzgütern einen Umsatz von über 19 Milliarden Euro. Ein ambitionierter Klimaschutz setzt weitere wichtige Investitionssignale für den Freistaat.

Das Klimaprogramm Bayern 2050, vom Umweltministerium federführend für alle Ressorts erarbeitet, basiert auf drei bewährten Säulen: Minderung von Emissionen, regionale Anpassung an die Folgen des Klimawandels und Ausbau der Forschung zur weiteren Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen. Da rund 80 Prozent der klimaschädlichen Emissionen energiebedingt sind, sind Energieeinsparung und Energieeffizienz für den Klimaschutz von herausragender Bedeutung. Mit dem CO2-Minderungsprogramm für kommunale und kirchliche Liegenschaften konnten seit 1998 bereits über 400 Maßnahmen gefördert werden – zwei Drittel davon kommen dem ländlichen Raum zu Gute. Auch natürlichen CO2-Speichern kommt eine besondere Bedeutung zu: Bis 2020 sollen deshalb bayernweit 50 Moore wiedervernässt werden. Seit 2008 wurden mit rund 9 Millionen Euro bereits zehn Moorgebiete saniert, in 30 weiteren Gebieten sind Maßnahmen geplant oder begonnen. Durch die Renaturierung von Mooren wird in Bayern bereits ein positiver Klimaeffekt von jährlich 25.000 Tonnen CO2 erreicht.

Das Klimaprogramm sieht zudem vor, den eingeschlagenen Weg bei der Erforschung des Klimawandels konsequent fortzuführen. Das Zentrum für Höhen- und Klimaforschung in Bayern, die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze, wurde deshalb bisher mit etwa zehn Millionen Euro unterstützt.

„Die Staatsregierung betreibt eine wissensbasierte Politik. Der Klimawandel ist aber ein dynamischer Prozess, bei dem wir am Ball bleiben müssen. Der geplante neue bayerische Klima-Report wird deshalb die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgreifen und auf Bayern übertragen. Damit lassen sich optimale regionale Lösungen und Strategien erarbeiten“, so Umweltminister Huber.

Erstmals soll der bayerische Klima-Report 2015 erscheinen, rechtzeitig zur Weltklimakonferenz in Paris.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 08.07.2014