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Universität Würzburg: Gutes Beispiel für gute Lehre

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Die Studierwerkstatt der Universität Würzburg ist von der Hochschulrektorenkonferenz als „Good-practice-Beispiel“ ausgezeichnet worden. Das Projekt dient damit anderen Hochschulen als Vorbild und gelungenes Beispiel für gute studentische Lehre.

Viele Studierende mussten in ihrer Schulzeit nie eine längere Arbeit schreiben. Andere haben nicht gelernt, wie man ein Referat wissenschaftlich fundiert gestaltet und wie man es ansprechend präsentiert. Auch bei anderen Schlüsselkompetenzen, wie Lernstrategien und Prüfungsvorbereitung entdecken manche Studierende eigene Defizite.

Im Studienalltag können solche Schwachpunkte eine Herausforderung sein – für die Studierenden ebenso wie für die Lehrenden, doch an der Universität Würzburg wird etwas dagegen getan. Das im Rahmen des Qualitätspakt Lehre geförderte KOMPASS-Programm an der Philosophischen Fakultät I der Universität Würzburg hat eine Initiative entwickelt, die allen Studierenden offen steht: die Studierwerkstatt.

Die Studierwerkstatt

Speziell geschulte Studierende unterrichten im Rahmen der Studierwerkstatt ihre jüngeren Kommilitonen in drei großen Themenbereichen: Lernstrategien und Zeitmanagement, Schreibkompetenz sowie Präsentieren und Moderieren. Als studentische Dozierende halten sie Workshops; im Studienalltag stehen sie außerdem als Ansprechpartner und für individuelle oder Kleingruppen-Beratungen zur Verfügung.

Jetzt hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die Studierwerkstatt als „Good-practice-Beispiel“ im Rahmen des Projekts „nexus“ ausgezeichnet. Mit diesem Programm will die HRK Hochschulen bei der Weiterentwicklung ihrer Studienprogramme und dem Ausbau der Studienqualität unterstützen.

Eine der Kernaufgaben von nexus ist es, gute Beispiele für die unterschiedlichen Profile der neuen Bachelor- und Master-Studienprogramme zu sammeln, aufzubereiten und der Öffentlichkeit vorzustellen. Gute Beispiele zeichnen sich nach Ansicht der HRK unter anderem dadurch aus, dass sie Lernprozesse initiieren und zur Qualitätssicherung beitragen, den Wissens- und Erfahrungstransfer ermöglichen sowie innovative Antworten auf spezifische Herausforderungen vorstellen.

Einen ausführlichen Bericht über die Studierwerkstatt gibt es hier.

Weitere vorbildliche Projekte

Auch andere Projekte der Universität Würzburg hat das nexus-Projekt in der Vergangenheit in seine Liste vorbildlicher Angebote aufgenommen. Ein paar Beispiele:

  • Lernen und Lehren im Wildpark: Um angehende Biologielehrerinnen und -lehrer besser auf die spätere Berufspraxis vorzubereiten, entwickeln Studierende der Universität Würzburg Lernangebote für den Wildpark in Bad Kissingen.
  • Mentoring-to-teach: Studierende der Erwachsenenbildung bereiten zusammen mit Dozierenden aus der Praxis Seminare vor und erhalten so einen Einblick in den Beruf. Diese Praxiseinblicke werden anschließend reflektiert und mit didaktischen Ansätzen verknüpft.
  • Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz (GSiK): Ein differenziertes und wissenschaftlich fundiertes Lehrangebot zum Erwerb interkultureller Kompetenzen, die in einer internationalisierten Arbeitswelt eine immer wichtiger werdende Schlüsselqualifikation darstellen.

Zur Übersicht über alle Good-practice-Beispiele.

Universität Würzburg, Pressemitteilung v. 08.07.2014