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StMGP: Huml für bessere Demenz-Behandlung in Krankenhäusern – Bayerns Gesundheitsministerin bei Fachtag der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in München

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Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt sich dafür ein, dass die Behandlung von Menschen mit Demenz in Krankenhäusern weiter verbessert wird. Huml betonte am Mittwoch anlässlich eines Fachtages des Landesverbandes der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in München:

„Die Zunahme von Demenzerkrankungen stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. In Bayern leben derzeit 160.000 bis 180.000 Menschen mit Demenz. 2025 werden es schätzungsweise 300.000 sein. Darauf müssen sich auch die Krankenhäuser verstärkt einstellen.“

Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte bereits im Jahr 2011 zum Thema Demenz 20 Empfehlungen für Krankenhausträger zur verbesserten Versorgung von Patienten mit kognitiven Einschränkungen veröffentlicht. Gefördert wurde unter anderem das Projekt „Menschen mit Demenz im Krankenhaus – Phase II“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Es soll dazu beitragen, Krankenhäuser auf die Herausforderung Demenz noch besser vorzubereiten.

Die Ergebnisse des Projekts wurden nun auf dem Fachtag vorgestellt. Wichtige Bestandteile sind die Schulung und Fortbildung von Krankenhausmitarbeitern sowie die Einbindung von Ehrenamtlichen. Hinzu kommen die Beratung von Angehörigen und ein Informationsaustausch unter den Kliniken.

Huml lobte: „Das Projekt hat wichtige Ergebnisse erbracht, die zu einer Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Demenz im Akutkrankenhaus beitragen können. Ich hoffe, dass auch andere Krankenhausträger entsprechende Projektbausteine umsetzen.“

Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte für dieses Projekt eine Förderung in Höhe von 36.500 Euro bewilligt.

Huml kündigte an: „Wir unterstützen die Deutsche Alzheimer Gesellschaft gerne dabei, das Projekt in einer 3. Phase fortzuführen.“

Ein Ziel wird dabei sein, ein standardisiertes Muster-Demenzkonzept für Krankenhäuser mit Arbeitshilfen zu entwickeln. Zudem soll eine Handreichung für das Pflegepersonal zum Umgang mit Patienten erarbeitet werden, die sogenanntes „herausforderndes Verhalten“ (zum Beispiel Weglaufen und Schreien) zeigen. Die Staatsregierung hatte bereits im vergangenen Jahr eine Bayerische Demenzstrategie veröffentlicht. Ziel sind Lösungen für alle Lebensbereiche.

Huml unterstrich: „Wir haben zum Beispiel neue Wohnformen für Menschen mit Demenz geschaffen. Wichtig sind auch stundenweise Betreuungsangebote zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und zur Entlastung ihrer Angehörigen.“

Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/index.htm.

StMGP, Pressemitteilung v. 09.07.2014