Gesetzgebung

StMBKWK: Bildungsminister Ludwig Spaenle zum Scheitern des Volksbegehrens der Freien Wähler

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„Das Gymnasialkonzept der Freien Wähler ist gescheitert – Staatsregierung setzt den Dialog zur Weiterentwicklung des Gymnasiums fort“

„Das Gymnasialkonzept der Freien Wähler ist gescheitert, das hat die Anzahl der Unterschriften unter das Volksbegehren bis heute Abend erwiesen“, kommentiert Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle das Eingeständnis von Hubert Aiwanger zum Ausgang des Volksbegehrens.

Minister Spaenle machte klar: „Die von den Freien Wählern im Volksbegehren angestrebte Wahlfreiheit von G8 bzw. G9 für jedes Gymnasium hätte die Schülerinnen und Schüler von kleinen Gymnasien auf dem Lande benachteiligt. Ihre Wahlmöglichkeiten wären massiv beschnitten worden. Zudem hätte der Gesetzentwurf der Freien Wähler zu einer drastischen Reduzierung der individuellen Förderung geführt. Diese Probleme haben die Menschen in Bayern erkannt. In Städten wie München wäre das Konzept der Freien Wähler an fehlenden Räumlichkeiten gescheitert“, so Minister Spaenle.

Staatsregierung setzt Dialog zur Weiterentwicklung des Gymnasiums fort

„Die bayerische Staatsregierung setzt den strukturierten Dialog zur Weiterentwicklung des Gymnasiums fort“, unterstrich Bildungsminister Spaenle.

Als Zielrichtung für den laufenden Gesprächsprozess hatte Minister Spaenle formuliert:

„Wir wollen mit der Weiterentwicklung des Gymnasiums der immer heterogeneren Schülerschaft im 21. Jahrhundert gerecht werden. Wir wollen unsere jungen Menschen in ihrer Vielfalt möglichst optimal fördern. Ein G 9 für alle ist ebenso überholt wie ein G 8 für alle Schülerinnen und Schüler.“

Dabei ist für Minister Spaenle wichtig:

„Wir wollen ein bayerisches Gymnasium mit einheitlicher Unterstufe und mit einem Lehrplan, der auf acht Jahre ausgerichtet ist. Als Antwort auf die stark gewachsene Heterogenität der Schülerschaft wollen wir ein Gymnasium, an dem die Schülerinnen und Schüler die Zeit haben, die sie brauchen, um die gymnasiale Bildung zu erlangen.“

Um das Wie werde derzeit gerungen.

Der im Frühjahr eröffnete Dialog zur Weiterentwicklung des Gymnasiums wird fortgeführt. Vertreter der gymnasialen Schulfamilie, Schulaufwandsträger sowie Bildungspolitiker aus allen Fraktionen des Landtags beraten derzeit auf Einladung von Bildungsminister Spaenle in Werkstattgesprächen z.B. den gymnasialen Bildungsbegriff, damit verbundene pädagogische Grundsatzfragen, Erwartungen an den Lehrplan, organisatorische Fragen und auch Fragen der Schulzeitdauer.

Eine erste Zwischenbilanz der Beratungen werden die Gesprächsteilnehmer unter Einbindung von Experten aus Wissenschaft und Schule am kommenden Montag, 21. Juli, im zweiten Dialogforum (Gymnasialkongress) in München ziehen. Dann wird Minister Spaenle die Ergebnisse der bisherigen Beratungen in den Bayerischen Ministerrat einbringen. Der Dialog wird fortgesetzt.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 16.07.2014