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StMBKWK: Dialog zum Gymnasium, Ausbau von Ganztag und Inklusion, alle Lehrerstellen bleiben erhalten, höheres Budget

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Bildungsministerium zu Aussagen aus der SPD-Fraktion

Intensiver Dialog zur Weiterentwicklung des Gymnasiums, konsequenter Ausbau von Ganztag und Inklusion, Erhalt aller Lehrerstellen trotz rückläufiger Schülerzahlen und deutlich höheres Budget im Doppelhaushalt 2015/2016, mit Hinweis auf diese Rahmenbedingungen bayerischer Bildungspolitik reagiert das Bayerische Bildungsministerium auf die heutigen Äußerungen aus SPD-Fraktion.

Erst am vergangenen Wochenende hat das Bayerische Kabinett den Entwurf zum Doppelhaushalt 2015/2016 beschlossen. Die Staatsregierung hat sich dabei festgelegt, dass alle Lehrerstellen der demographischen Rendite, das sind für die beiden Jahre insgesamt 2.193 Lehrerstellen, im Schulwesen bleiben und für den Ausbau von Ganztag, Inklusion, Erhalt von Schulen in Regionen mit rückläufiger Bevölkerung und die Unterrichtsversorgung usw. eingesetzt werden sollen. Bereits im Jahr 2014 können durch den Beschluss der Regierungsfraktion alle 829 Stellen der demographischen Rendite im Schulwesen verbleiben. Das Budget des Bildungs- und Wissenschaftsministeriums wird in diesem Zeitraum um 1,4 Milliarden Euro steigen. Derzeit liegt der Haushalt des Ministeriums bei rund 17 Milliarden Euro.

Zum neuen Schuljahr 2014/15 erhalten rund 4.000 Lehrkräfte aller Schularten an einer bayerischen Schule eine Anstellung, die überwiegende Mehrzahl von ihnen im Beamtenverhältnis.

Beteiligte sind in Dialog eingebunden

Im Frühjahr hat das Bildungsministerium einen intensiven Dialogprozess mit Schülern, Eltern, Lehrkräften und Schulleitern der Gymnasien sowie den bildungspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen und den Schulaufwandsträgern begonnen. Zu Beginn dieser Woche hatte das Ministerium eigens zu einem Gymnasialkongress nach München eingeladen. Ziel des bayerischen Bildungsministers Dr. Ludwig Spaenle ist es, im Gespräch mit den Beteiligten das Gymnasium so zu entwickeln, dass es der großen Herausforderung der wachsenden Heterogenität der Schülerschaft, den Unterschieden zwischen dem Land und der Stadt und den veränderten gesellschaftlichen Herausforderungen heute und in den kommenden Jahren gerecht wird.

Ganztag und Inklusion werden ausgebaut

Die Ganztagsangebote baut Bayern mit Blick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Familien konsequent aus. Das Bildungsministerium hat in den vergangenen Jahren und auch in diesem Jahr alle genehmigungsfähigen Anträge von Schulen und Kommunen genehmigt. Aber auch künftig werden die Eltern nach dem Wunsch der Staatsregierung das Recht haben, zwischen einer traditionellen Schule mit vorwiegend Unterricht am Vormittag und einer Ganztagsschule auswählen zu können.

Die Inklusion bleibt auch im kommenden Schuljahr ein wichtiges Anliegen des Bildungsministeriums. Die Anzahl der Schulen mit dem Profil Inklusion von derzeit 126 wird deutlich ausgeweitet. Dazu stellt das Bildungsministerium wie in den vergangenen beiden Jahren u.a. jeweils 100 zusätzliche Lehrerplanstellen zur Verfügung.

Grundschulen im ländlichen Raum sichern

Die Staatsregierung hat eine Garantie für kleinen selbständige Grundschulen im ländlichen Raum ausgesprochen. Dazu wurden im vergangenen Schuljahr 40 Planstellen eigens ausgewiesen. Diese Zahl wird für das kommende Schuljahr weiter erhöht. Es geht der Staatsregierung um vergleichbare Lebens- und Bildungsbedingungen auf dem Lande und in der Stadt.

Unterrichtsversorgung sichergestellt

In den vergangenen Schuljahren konnte das Bayerische Bildungsministerium gemeinsam mit den Schulen den ersatzlosen Ausfall von Unterrichtsstunden auf dem niedrigen Niveau von unter 2 Prozent halten. Um die Unterrichtsversorgung sicherzustellen, werden verschiedene Maßnahmen getroffen. So stehen an allen bayerischen Schularten Mobile Reserven zur Verfügung. Zudem wurde an den Realschulen und Gymnasien eine integrierte Lehrerreserve eingerichtet, die direkt vor Ort bei kurz- oder längerfristigen Ausfällen eingesetzt werden kann.

Lehrer-Schüler-Verhältnis verbessert

In den vergangen 10 Jahren konnte die Staatsregierung die Lehrer-Schüler-Relation von 1 Lehrkraft zu 17,2 Schülern auf nun 1 Lehrkraft zu knapp 14 Schülern verbessern.

Die Fortschritte in den vergangenen Jahren schlagen sich auch im Bildungserfolg der Schüler nieder. So hat Bayern neben Spitzenplätzen der Schüler in Leistungsvergleichen auch mit 4,8 Prozent die bundesweite niedrigste Quote von Schülern, die die Schule ohne allgemeinbildenden Abschluss verlassen.

Die bestehenden Zukunftsaufgaben wird das Ministerium aber auch künftig nachhaltig angehen, u.a. die Inklusion fortsetzen, den Ganztagsausbau weiter vorantreiben und die Durchlässigkeit sowie die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund intensiv fördern. Mit vielfältigen Maßnahmen wird Bayern die Schulen im ländlichen Raum unterstützen.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 25.07.2014