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StMASFI: Bei drohender Zwangsverheiratung bietet die kostenlose Notrufnummer 0800 4151616 Rat und Unterstützung

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Zwangsverheiratung ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung, die oft mit Gewalt oder sogar mit Todesdrohungen durchgesetzt wird. Sie stürzt junge Frauen in eine tiefe Lebenskrise. Erfahrungsgemäß werden gerade die Sommerferien dazu genutzt, junge Frauen während eines Familienbesuchs im Heimatland ihrer Eltern zu einer Verlobung oder Heirat zu zwingen. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller dazu heute in München:

„Ich möchte alle, die selbst eine Zwangsverheiratung befürchten oder von einer drohenden Zwangsverheiratung Kenntnis erhalten, ermutigen, sich vertrauensvoll an die kostenfreie Notrufnummer 0800 4151616 oder an kontakt@scheherazade-hilft.de zu wenden. Dort erhalten sie Rat und Unterstützung“.

Seit 1. Juli 2011 gibt es mit § 237 StGB ‚Zwangsheirat‘ einen eigenständigen Straftatbestand. Das ist ein wichtiges Signal an die Täter. Dennoch ist es erschütternd, wie viele junge Frauen noch immer vom Thema Zwangsheirat betroffen sind. Sie brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe.

„Mit dem Wohnprojekt ‚Scheherazade‘ haben wir eine Anlaufstelle für betroffene junge Frauen eingerichtet. Sie bietet Betroffenen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren eine sichere Zufluchtsstätte und professionelle Betreuung in ihrer psychisch äußerst schwierigen Lage“, so Müller abschließend.

Weitere Informationen über Scheherazade finden Sie unter www.scheherazade-hilft.de.

StMASFI, Pressemitteilung v. 28.07.2014