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StMJ: Justizminister Bausback eröffnet IT-Test- und Konferenzzentrum der bayerischen Justiz in Pegnitz:

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„Damit haben wir einen Meilenstein erreicht!“

Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback hat heute im Rahmen einer Feierstunde das neue IT-Test- und Konferenzzentrum der bayerischen Justiz in Pegnitz eröffnet.

„Die IT ist längst ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Etwa zwei Drittel der deutschen Haushalte nutzen das Internet für alle möglichen Aktivitäten, vom Ticketservice über Online-Banking bis hin zur Urlaubsbuchung. Es ist ganz selbstverständlich, dass auch die Bürowelt mit dieser rasant voranschreitenden Entwicklung Schritt halten muss“, so Bausback. „Gerade für Deutschland als großen Wirtschaftsstandort ist es wichtig, dass die Nahtstellen zur öffentlichen Verwaltung effizient ausgestaltet sind. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, bis Ende 2018 den elektronischen Rechtsverkehr und die elektronische Akte bayernweit bei den Gerichten über alle Instanzen hinweg einzuführen.“

Der Minister weiter: „Dazu wird ein gewaltiger Kraftakt erforderlich sein, den wir nur gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Gerichten und Staatsanwaltschaften schultern können. Deshalb ist es mir auch ganz wichtig, dass wir nicht einfach ein Programm von der Stange kaufen, sondern bei der Umsetzung ein besonderes Augenmerk auf die Anwenderakzeptanz richten.“

Die bayerische Justiz hat deshalb gemeinsam mit der Berliner Justiz eigens ein sog. elektronisches Integrationsportal entwickelt, das alle für den künftigen E-Justice-Arbeitsplatz notwendigen Funktionen integriert und in einer gemeinsamen Oberfläche bereitstellt.

„Andere Länder sind herzlich eingeladen, sich ebenfalls anzuschließen“, so Bausback.

Für den künftigen Einsatz des elektronischen Integrationsportals ist das heute eröffnete IT-Test- und Konferenzzentrum von elementarer Bedeutung. Dort wird das Portal Stresstests unterzogen, um Schwachstellen aufspüren und ausmerzen zu können, ehe es bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften zum Einsatz kommt. Aber auch andere Justizprogramme, die zu einem großen Teil zusammen mit anderen Ländern entwickelt wurden, werden in Pegnitz gemeinsam getestet.

Bausback :“Auch hier wird Arbeitsteilung praktiziert. Wir können also mit Fug und Recht sagen: Mit der Einweihung des Zentrums haben wir einen Meilenstein für den IT-Einsatz in der bayerischen Justiz und darüber hinaus erreicht!“

Mit der elektronischen Akte werden zudem neue Geräte in den Büros und Sitzungssälen Einzug finden. Im dem Zentrum in Pegnitz ist deshalb ein sog. „Showroom“ eingerichtet, in dem die Eignung neuer Geräte für Zwecke der Justiz getestet werden kann.

Bausback: „Wir wollen die Möglichkeiten der neuen Technik künftig für die Bearbeitung elektronischer Gerichtsakten nutzen. Auch um mögliche Berührungsängste zu nehmen, ermöglichen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem Showroom frühzeitig einen Blick auf den ‚Arbeitsplatz der Zukunft‘.“

StMJ, Pressemitteilung v. 30.07.2014

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