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StMASFI: ifb-Familienreport 2014 „Familienfreundlichkeit in Bayern“

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Familienministerin Müller: „Eltern sind mit der Kinder- und Familienfreundlichkeit in Bayern zufrieden – sie vermissen jedoch Wertschätzung in der Gesellschaft“

Wie kinder- und familienfreundlich empfinden Eltern ihre Heimat in Bayern? Schätzen Eltern in der Stadt dies anders ein als auf dem Land? Welche Wünsche haben Eltern an die Familienpolitik? Die Einschätzungen der Eltern hierzu bilden den Schwerpunkt des „ifb-Familienreports 2014“, den Bayerns Familienministerin Emilia Müller heute gemeinsam mit Prof. Dr. Henriette Engelhardt-Wölfler, Leiterin des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb), im Kinderreich des Deutschen Museums vorstellte.

Müller: „Eltern sind mit der Kinder- und Familienfreundlichkeit in Bayern insgesamt zufrieden – in Stadt und Land gleichermaßen. Für einen Flächenstaat wie Bayern ist das ein gutes Signal. Gleichzeitig bleibt Familienpolitik gefordert, die Lebensqualität für Familien weiter zu verbessern. Der Familienreport gibt dazu viele Impulse.“

Der Elternbefragung zufolge nehmen drei Viertel der bayerischen Eltern ihr Wohnumfeld als kinderfreundlich wahr. Die kommunale Familienfreundlichkeit bewerten 75 Prozent der Eltern mit „gut“ oder „befriedigend“.

Die Kinderbetreuung hat aus Elternsicht einen hohen Stellenwert für die empfundene Familienfreundlichkeit. Zu hohen Anteilen sind Eltern mit den angebotenen Betreuungsplätzen zufrieden, vor allem mit den Kindergartenplätzen sind dies knapp 70 Prozent.

„Eltern honorieren das Engagement des Freistaats und der Kommunen in der Kinderbetreuung. Dennoch zeigen uns die Rückmeldungen, dass die Organisation der Kinderbetreuung nach wie vor eine große Herausforderung ist“, so die Ministerin.

Gerade mehr Qualität würden Bayerns Eltern mehrheitlich befürworten.

„Diesen Ball haben wir bereits aufgenommen, denn wir wollen die staatliche Krippenförderung um 63 Millionen Euro für weitere Qualitätsverbesserungen erhöhen“, betonte die Ministerin.

„Eltern sind unersetzbar für ihre Kinder. Eltern müssen sich daher auf das Zutrauen und die Unterstützung der gesamten Gesellschaft verlassen können“, appellierte Müller mit Blick auf den einhelligen Wunsch der Eltern nach mehr Wertschätzung.

Vor die Wahl gestellt, was ihnen am meisten helfen würde, entscheiden sich 45,4 Prozent der Eltern für mehr Beachtung ihrer Bedürfnisse in unserer Gesellschaft, weit vor dem Wunsch nach höheren Geldleistungen oder einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

„Dieses Feedback ist auch die Quittung dafür, dass elterliche Entscheidungen in unserer Gesellschaft zum Teil in Frage gestellt werden. Exemplarisch dafür steht die aktuelle Diskussion zum Betreuungsgeld. Wenn Kritiker Eltern kurzerhand die Kompetenz absprechen, die richtigen Betreuungsentscheidungen für ihre ein- oder zweijährigen Kinder zu treffen, braucht man sich nicht wundern, wenn Eltern vor allem Wertschätzung vermissen“, so die Ministerin abschließend.

Der ifb-Familienreport 2014 basiert auf einer repräsentativen Elternbefragung von 5015 Eltern und wurde vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg erstellt. Er kann unter www.stmas.bayern.de/familie heruntergeladen werden.

StMASFI, Pressemitteilung v. 04.08.2014

Redaktioneller Hinweis: Der direkte Link zum ifb-Familienreport Bayern 2014: hier (PDF, 3.4 MB).