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Universität Bamberg: Startschuss für den Aufbau eines Kompetenzzentrums Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien

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Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg erhält ab 2016 für eine Laufzeit von fünf Jahren jährlich eine Million Euro für den Aufbau eines Kompetenzzentrums Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien. Dies beschloss das Kabinett in seiner außerordentlichen Sitzung am Dienstag, 5. August.

Die Universität Bamberg bekommt ein neues Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien. Zum Wintersemester 2016/17 soll es seinen Betrieb aufnehmen. Die dafür notwendige Gesamtsumme von 5 Millionen Euro stammt aus der „Nordbayern-Initiative“, mit der die Staatsregierung die wirtschaftliche Entwicklung Nordbayerns bis 2018 mit 598 Millionen Euro fördern will.

Durch ihre ausgeprägte interdisziplinäre Ausrichtung zwischen Geistes-, Ingenieur- und Materialwissenschaften sowie den starken Praxisbezug in Forschung und Lehre hat sich die Bamberger Denkmalkunde, bestehend aus einem Lehrstuhl und zwei Professuren, bereits jetzt ein deutschland- und europaweit einzigartiges Alleinstellungsmerkmal erarbeitet.

„Durch das neue Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien und dem damit verbundenen Kompetenzzuschnitt soll diese nationale und internationale Sichtbarkeit der Bamberger Denkmalkunde weiter gestärkt und langfristig etabliert werden“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert.

Konkrete Ziele des neuen Kompetenzzentrums sind der Ausbau des Wissens- und Technologietransfers zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zur Wirtschaft und zum Handwerk, der Ausbau der technischen Kompetenz und die Internationalisierung des Studien- und Lehrangebots. Damit diese Ziele erreicht werden können, werden die in den Bamberger Denkmalwissenschaften bereits vorhandenen Kapazitäten weiter ausgebaut.

Ausbau der Bamberger Denkmalwissenschaften

Der Lehrstuhl für Denkmalpflege/Heritage Sciences mit seinem geistes- und kulturwissenschaftlichen Profil und seinen inhaltlichen Schwerpunkten in der Geschichte und Theorie der Denkmalpflege sowie der Denkmalkunde wird verstärkt um den Bereich Denkmalsoziologie/Kulturtheorie der Baudenkmale. Inhaltliche Schwerpunkte sollen hier im internationalen Kulturgüterschutz und in lokalen Erinnerungskulturen und -techniken liegen.

Der zweite Arbeitsbereich ist ingenieurwissenschaftlich auf die Prozesse und Techniken historischer Bauwerke ausgerichtet. Hier soll die Professur für Bauforschung, Baugeschichte und Bauerhalt ergänzt werden durch den Bereich Digitale Bauwerksdokumentation und Digitales Gebäudemanagement.

Der dritte Arbeitsbereich der Professur für Restaurierungswissenschaft in der Baudenkmalpflege soll künftig neben der historischen Werkstoffwissenschaft auch die technikwissenschaftlich ausgerichteten Angewandten Konservierungswissenschaften mit den digitalen 3D- und ndt- (non destructive testing) Technologien umfassen.

Godehard Ruppert sieht in der Genehmigung eine Bestätigung der Entwicklungsperspektiven der Universität.

„Das ist ein klarer Erfolg einer Strategie der Stärkung von Stärken.“

Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser ergänzt:

„Denkmalpflege und Bamberg – das gehört städtisch wie wissenschaftlich zusammen.“

TechnologieAllianzOberfranken (TAO) bekommt weitere Finanzspritze

Auch die TechnologieAllianzOberfranken (TAO), in der die vier oberfränkischen Hochschulen – die Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Coburg und Hof – zusammenarbeiten, wird mit weiteren Mitteln ausgestattet. Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser freut sich über zusätzliche Stellen:

„Ab 2015 können wir für TAO Professuren dringend benötigtes zusätzliches Personal einstellen.“

Universität Bamberg, Pressemitteilung v. 05.08.2014