Gesetzgebung

StMELF: „Kleine Bergbauernbetriebe vor Bürokratie schützen“ – Brunner traf sich mit Agrarpolitikern aus Norditalien

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Eine aktive Berglandwirtschaft ist für den Erhalt der Alpen als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum unverzichtbar. Darüber war sich Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner mit seinen Amtskollegen aus Südtirol und dem Trentino, Landesrat Arnold Schuler und Landesrat Dr. Michele Dallapiccola, bei einem agrarpolitischen Meinungsaustausch in München einig. Die kleinstrukturierten Bergbauern brauchen nach Überzeugung der drei Politiker auch künftig die besondere Unterstützung der Gesellschaft. Dazu gehört laut Brunner nicht nur die spezielle Förderung der kleinen Betriebe, sondern auch ihre Entlastung von Bürokratie:

„Die Auflagen sind schon für große Betriebe eine Bürde, kleine Betriebe bringen sie aber oft an die Grenze der Belastbarkeit.“

Einig war sich Brunner mit den beiden norditalienischen Landesräten auch in der Bewertung der neuen EU-Ökoverordnung. Den Entwurf der Kommission zur Revision der Ökoverordnung lehnen die drei Agrarpolitiker ab, weil er vor allem die kleinen Ökobetriebe unter Druck bringt.

„Wir brauchen Kontinuität im Ökolandbau und nur dort Korrekturen, wo sie notwendig sind, wie beispielsweise bei den Importkontrollen“, sagte Brunner.

Handlungsbedarf sehen Brunner, Schuler und Dallapiccola auch im Bereich des Milchsektors. Um bei starken Preisschwankungen angemessen reagieren zu können, setzt sich vor allem der bayerische Minister für ein flexibles und wirksames Sicherheitsnetz ein. Darüber hinaus wollen Bayern, Südtirol und das Trentino künftig im Bereich Forschung und Entwicklung noch enger zusammenarbeiten, um vor allem dem Weinbau, aber auch der Berglandwirtschaft Lösungen bei der Bewältigung des Klimawandels anbieten zu können.

StMELF, Pressemitteilung v. 18.08.2014