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StMI: Vertretungskonzept der Integrierten Leitstellen erfolgreich getestet

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Die Alarmierungsstrukturen der Integrierten Leitstellen in Bayern werden kontinuierlich verbessert: Nach seinem erfolgreichen Test wird in allen bayerischen Leitstellen ein Vertretungskonzept eingeführt.

Das Vertretungskonzept sieht vor, dass jeder bayerischen ILS eine andere ILS als sogenannte Vertretungsleitstelle zugeordnet ist. Bei einem zeitweiligen Ausfall soll die Vertretungsleitstelle den Betrieb der ausgefallenen Leitstelle vollständig übernehmen. Neben der Annahme eingehender Anrufe und der Alarmierung der erforderlichen Einsatzmittel umfasst dies auch die weitere Einsatzbegleitung. Erstmalig getestet wurde das Vertretungskonzept im Sommer 2014 zwischen den Integrierten Leitstellen Hof und Coburg. Für einige Stunden wurden sämtliche Anrufe, die an die ILS Hof gerichtet waren, automatisch an die ILS Coburg weitergeleitet und dort abgearbeitet. Zunächst wurden umfassende Vorbereitungsarbeiten vorgenommen um anschließend nach und nach die einzelnen Funkkanäle umzuschalten und die laufenden Einsätze zu übernehmen, beispielsweise die Organisation von Krankentransporten. Anschließend wurden auch die eingehenden Notrufe aus dem ILS-Bereich Hof zur ILS Coburg umgeleitet. Hierbei wurde die ILS Coburg mit Mitarbeitern der ILS Hof verstärkt.
Bayernweite Umsetzung der Vertretungsfunktion

Der Test der Vertretungsfunktion ist erfolgreich verlaufen. Weder bei der Umschaltung noch bei der Rückschaltung sind Anrufe „verloren“ gegangen. Im „Ernstfall“, also bei einem ungeplanten Ausfall einer ILS, soll die vollständige Umschaltung binnen weniger Minuten erfolgen. Die technischen Maßnahmen zur Umsetzung der Vertretungsfunktion werden nun in allen bayerischen Integrierten Leitstellen vorgenommen.

(c) StMI, Aktuelle Meldung v. 11.09.2014