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StMBW: Staatssekretär Bernd Sibler informiert über Neuerungen zum Schuljahr 2014/2015 – Niederbayerische Schulen gut aufgestellt

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„Qualität vor Ort sichern und so vielfältige Bildungschancen eröffnen“ / Ausblick auf die Weiterentwicklung der niederbayerischen Hochschullandschaft

„Wir sichern ein wohnortnahes, qualitätvolles Schulangebot in Stadt und Land und eröffnen unseren Schülerinnen und Schülern in Bayern so vielfältige Bildungschancen.“

Unter dieser Leitlinie bayerischer Bildungspolitik fasste Staatssekretär Bernd Sibler heute gegenüber Medienvertretern im niederbayerischen Deggendorf die Neuerungen im Schuljahr 2014/2015 zusammen.

„Die Vorbereitungen für das neue Schuljahr sind weitgehend abgeschlossen: Wir haben für unsere Schulen in Bayern 4.200 Lehrkräfte neu eingestellt. Keine einzige Lehrerstelle wird gestrichen – und das bei rückläufigen Schülerzahlen. Wir haben die Angebote individueller Förderung erweitert. Und wir stellen uns der demographischen Herausforderung und haben Integration, Inklusion und Ganztag weiter vorangebracht“, betonte Bernd Sibler. „Damit können wir unseren jungen Menschen in der Stadt wie auf dem Land vergleichbar gute Lebens- und Bildungschancen anbieten und sie auf ihrem individuellen Bildungsweg passgenau begleiten und unterstützen. Das erreichen wir durch ein vielfältiges, qualitätvolles und durchlässiges Schulwesen.“

Allen rund 1,68 Millionen Schülerinnen und Schülern – darunter etwa 160.800 in Niederbayern – sowie deren Lehrkräften wünschte er einen guten Start in ein erfolgreiches Schuljahr.

Qualitätsvolles Schulangebot auch im ländlichen Raum

Bildungsstaatssekretär Sibler führte zahlreiche Maßnahmen an, die der Sicherung und Weiterentwicklung eines qualitätvollen Schulangebots im Schuljahr 2014/2015 dienen, u.a.:

  • die Einführung des LehrplanPLUS an den rund 2.400 Grundschulen in Bayern, darunter 274 in Niederbayern;
  • den Ausbau der Flexiblen Grundschule von derzeit knapp 90 auf künftig 151 Schulen; unter den neuen Standorten befinden sich auch die Grundschulen in Waldkirchen, Metten, Schwarzach und Frauenau;
  • die Weiterentwicklung des Gymnasiums mit den Schwerpunkten Gymnasialpädagogik, Lehrplan und Angeboten der individuellen Lernzeit;
  • die Stärkung der Inklusion, den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Förderbedarf, z.B. durch die erhöhte Anzahl an Schulen mit dem Profil Inklusion: in Bayern künftig 164, in Niederbayern 13;
  • den konsequenten Ausbau von Ganztagsangeboten;
  • die Erweiterung der Angebote für Kinder und Jugendliche, die als Flüchtlinge nach Bayern kommen, sowie für junge Menschen mit Migrationshintergrund: zum neuen Schuljahr mit gut 300 Übergangsklassen (davon 13 in Niederbayern) und Klassen für berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge an künftig rund 60 Standorten (darunter 9 in Niederbayern).

Maßnahmen, um gleichwertige Bildungsbedingungen auch auf dem Land zu sichern

Besonders betonte Bernd Sibler die strategischen Antworten der bayerischen Bildungspolitik auf die Herausforderung der demographischen Entwicklung:

„Die derzeit deutlich zurückgehende Zahl an Schülerinnen und Schülern im Freistaat insgesamt stellt eine große Herausforderung dar, wobei die Entwicklung von Region zu Region sehr unterschiedlich ist . Wir begegnen dieser Herausforderung mit vielfältigen Maßnahmen, um gleichwertige Bildungsbedingungen auch auf dem Land zu sichern.“

Dazu gehören beispielsweise:

  • eine Garantie für rechtlich selbstständige Grundschulen, wenn die Schulfamilie und der Sachaufwandsträger vor Ort dies wünschen;
  • eine höhere Lehrerstundenzuweisung an kleine selbstständige Grundschulen;
  • eine Unterstützung der staatlichen Schulämter in Gebieten kleingliedriger Schulstruktur mit Zusatzbudgets;
  • organisatorische Freiräume im Rahmen des Mittelschulverbundes;
  • die Abstimmung von Profilbildungen an beruflichen Schulen der Region;
  • die Errichtung neuer Schulen wie die Fachschule für Stahl- und Metallbau in Pfarrkirchen.

Weiterentwicklung auch im Bereich der Hochschulen

„Mit dem wissenschaftsgestützten Regionalisierungskonzept entwickeln wir auch die bayerische Hochschullandschaft weiter. Es sieht neue Studienangebote und Forschungszentren im ländlichen Raum und eine staatliche Grundfinanzierung von erfolgreichen Technologietransferzentren vor“, erklärte der Bildungs- und Wissenschaftsstaatssekretär vor dem Hintergrund des Kabinettsbeschlusses vom vergangenen Dienstag.

„Wir wollen damit das Netz der Wissenschaftsangebote in Bayern weiter verdichten und so dafür sorgen, dass die Regionen neue vielfältige Impulse für ihre wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung erhalten. Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der bayerischen Hochschullandschaft.“

Niederbayern mit seinem „dichten Netz an Technologiezentren“ profitiert besonders davon, so Bernd Sibler: Auch das Wissenschaftszentrum Straubing werde ausgebaut und neue Studienangebote in Pfarrkirchen, Metten und dem Chemiedreieck eingerichtet.

Bayern entwickelt Bildungssystem konsequent weiter

Trotz aller Erfolge im Bereich der Bildung habe Bayern große Herausforderungen zu bewältigen, betonte der Staatssekretär.

„Die erheblichen Investitionen in Bildung zeigen aber, dass Bayern die Herausforderungen angeht und den Weg zu einem Bildungssystem, das qualitätvoll und sozial gerecht gestaltet wird, konsequent weitergeht“, so der Staatssekretär abschließend.

StMBW, Pressemitteilung v. 12.09.2014