Gesetzgebung

StMBW: Sprecher der Kultusminister der unionsregierten Länder, Bayerns Bildungsminister Spaenle, für gemeinsame Aufgaben bei Abschlussprüfungen, aber gegen Zentralabitur

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Staatsvertrag wirksamste Grundlage für Vergleichbarkeit von Abschlussprüfungen

Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle hat sich als Sprecher der Kultusminister der unionsregierten Länder für vergleichbare Teile von Abiturprüfungen in wichtigen Fächern wie Deutsch und Mathematik und gegen das Zentralabitur ausgesprochen. Dieses hatten heute Direktoren von Gymnasien aus der Bundesrepublik gefordert.

Das wirksamste politische Instrument, die Vergleichbarkeit wichtiger schulischer Abschlussprüfungen zu gewährleisten und zugleich schulische Nachteile von Familien mit Kindern bei einem Umzug in ein anderes Bundesland zu reduzieren, ist für Dr. Spaenle ein Staatsvertrag. Dies hatten Bayern und Sachsen gemeinsam vorgeschlagen.

„Mit den geplanten vergleichbaren Abiturprüfungen auf der Basis gemeinsamer Bildungsstandards hat die Kultusministerkonferenz einen wichtigen Schritt für die Mobilität von Familien und die Vergleichbarkeit der Bildungsarbeit und Schulabschlüsse in ganz Deutschland getan“, unterstrich Dr. Spaenle.

Nach Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) werden ab 2017 vergleichbare Abituraufgaben bzw. Aufgabenteile in vier Fächern in die Abiturprüfungen eingefügt. In Bayern haben in diesem Jahr erstmals Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zusammen mit Schülern anderer Bundesländer gemeinsam entwickelte Aufgabenteile in den Abiturprüfungen der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik absolviert.

Der Vorzug dieser Lösung liegt für den Koordinator der unionsgeführten Länder in der Kultusministerkonferenz darin:

„Wir realisieren Vergleichbarkeit, verbessern die Möglichkeiten, dass Familien von einem Bundesland in ein anderes umziehen können, erhalten aber zugleich den Ländern die Chance, eigene Schwerpunkte in der schulischen Bildung – auch in Abschlussprüfungen – zu setzen.“

Mit Blick auf Bayern betont Dr. Spaenle:

„Ein Einheitsabitur kann leicht zum Abitur light werden. Mir ist wichtig: Die Qualität des bayerischen Abiturs muss erhalten bleiben.“

In der Qualitätsfrage weiß sich Minister Spaenle mit den bayerischen Direktoren einig.

Zur Realisierbarkeit des von den Direktoren gewünschten Zentralabiturs ergänzte Minister Spaenle:

„Durch die unterschiedlichen Ferientermine ist ein Zentralabitur rein praktisch nicht zu machen.“

StMBW, Pressemitteilung v. 26.09.2014