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StMBW: Konzept Mittelstufe Plus setzt Unterstützung und Förderung des einzelnen Schülers konsequent um

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Kultusminister Dr. Spaenle unterstreicht neuen Charakter der Mittelstufe Plus für bayerisches Gymnasium – SPD und Grüne haben offensichtlich pädagogisches Konzept nicht verstanden

„Bei pädagogischem Bedarf will das Bayerische Bildungsministerium den Schülerinnen und Schülern in der Mittelstufe des Gymnasiums mehr Lernzeit anbieten“, unterstreicht Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle den neuen Charakter des geplanten Modells Mittelstufe Plus am bayerischen Gymnasium.

Die SPD und die Grünen verharren offensichtlich in einer überkommenen pädagogischen Blickweise. Die SPD z.B. charakterisiert die jungen Leute, die zusätzliche Lernzeit in Anspruch nehmen, als Schüler einer „Prangerklasse“, die Grünen sprechen sogar wider besseren Wissens von „Sitzenbleiben“.

Für Minister Spaenle hat die Resolution der Regierungsfraktion von Kloster Banz vom 24. September auf seine Initiative hin die Grundlage für ein zukunftsfestes bayerisches Gymnasium gelegt. Dieses werde der gewachsenen Heterogenität der Schülerinnen und Schüler gerecht und helfe bayernweit gleiche Bildungsbedingungen zu verwirklichen.

Das pädagogische Maßnahmenpaket biete die Chance, den Gegensatz zwischen acht- und neunjährigem Gymnasium aufzuheben.

Chance, auch besondere Talente voll auszuprägen

Minister Spaenle: „Die Frage der Lernzeit ist in ein umfassendes pädagogisches Konzept eingebettet.“

Der Minister ergänzte:

„1. Es gibt ein bayerisches Gymnasium mit einer einheitlichen pädagogischen Grundkonzeption und einem Stoffumfang im Lehrplan von acht Jahren.
2. Bei pädagogischem Bedarf bietet diese Grundkonzeption künftig die Möglichkeit von zusätzlicher Lernzeit in der Mittelstufe:
– in einem zusätzlichen Jahr Lernzeit auch in einem Klassenverband oder
– in gebundenen rhythmisierten Ganztagsklassen.“

Pädagogischer Bedarf besteht für Minister Spaenle bei Schülerinnen und Schüler, die längere Zeit brauchen, um sich den Stoff zu erschließen und sich die erforderlichen Kompetenzen zu erarbeiten, ebenso wie für Schüler, die besondere Talente ausprägen wollen, die z.B. für einen längeren Auslandsaufenthalt oder für hohes sportliches oder musisches Engagement mehr Zeit in der Mittelstufe nutzen wollen.

Die Resolution bezieht – ebenso wie das Schreiben der Gymnasialabteilung an alle Gymnasien – die Erfahrungen der Schulen mit dem bisherigen Förderangebot mit ein: Etwa 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe haben von den bisherigen zusätzlichen Förderangeboten Gebrauch gemacht. Die Landes-Eltern-Vereinigung an den Gymnasien gehe von etwa einem Viertel der Schülerinnen und Schüler aus, die mehr Förderung in Anspruch nehmen würden.

Neues pädagogisches Konzept mit individueller Lernzeit wird an Pilotschulen erprobt

Die Weiterentwicklung des Gymnasiums und die Weiterentwicklung der Mittelstufe mit dem Angebot einer zusätzlichen am Bedarf der jungen Menschen orientierten Lernzeit in der Mittelstufe will das Bildungsministerium gemeinsam mit den Schulen in einer zweijährigen Pilotphase erproben.

Und auch für die Phase eines Rollout von dann bewährten Förderangeboten ab 2017/2018 gilt der Grundsatz von Minister Spaenle.

„Ich will, dass die Schule und die Schulfamilie vor Ort über das Angebot entscheiden.“

StMBW, Pressemitteilung v. 22.09.2014