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Staatskanzlei: Bayern verstärkt Schutz vor Ebola / Task-Force am Münchner Flughafen gegen Infektionskrankheiten

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Gesundheitsministerin Huml: „Mobile Krisenreaktionseinheit unterstützt bei schweren Infektionsausbrüchen Gesundheitsämter in ganz Bayern“

Vor dem Hintergrund der Ebola-Welle in Westafrika wird der Schutz am Münchner Großflughafen vor Infektionskrankheiten aus dem Ausland verstärkt. Das Kabinett stimmte dem Vorschlag von Gesundheitsministerin Melanie Huml zu, eine mobile Einheit mit ständiger Dienstbereitschaft zu schaffen. Diese „Task-Force Infektiologie“ soll am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim eingerichtet werden.

Huml betonte: „Der Ebola-Ausbruch in Westafrika zeigt, dass Infektionserkrankungen nach wie vor sehr schnell zu einer internationalen Bedrohung werden können. Mit dem Flugzeug kann eine Krankheit innerhalb von wenigen Stunden Kontinente überwinden. Eine Verbesserung des Infektionsschutzes am Münchner Flughafen ist erforderlich. Notwendig sind dafür unter anderem fünf Arztstellen. Die Task-Force wird zudem als mobile Krisenreaktionseinheit bei schwerwiegenden Infektionsausbrüchen die Gesundheitsämter in ganz Bayern fachlich und personell unterstützen.“

Derzeit gibt es keine konkreten Hinweise auf eine Gefahr für Bayern. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass Erkrankte nach Europa reisen. Nach Einschätzung des Bayerischen Gesundheitsministeriums sind die Systeme der Infektionskontrolle in der EU so effektiv, dass eine potenzielle Infektion mit Ebola schnell erkannt wird, so dass umgehend Infektionsschutzmaßnahmen wie Isolation und Beobachtung der Kontaktpersonen auf Symptome ergriffen werden können.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 07.10.2014